Hermann-Josef Emons, Gründer und Verleger des Emons Verlags, ist am 20. August 2023, zwei Tage nach seinem 73. Geburtstag, in seiner Heimatstadt Köln verstorben.
1984 gründete Emons den gleichnamigen Kölner Regionalverlag, publizierte zahlreiche historische Romane und Sachbücher und positionierte sich insbesondere als Pionier der Regionalkrimis. Darunter war auch dem Land Österreich und seinen Regionen eine eigene Sektion mit von zahlreichen österreichischen Autor:innen verfassten Krimis gewidmet. Die Reihe „111 Orte, die man gesehen haben muss“ erfreut sich ebenso großer Bekanntheit.
Emons gründete 2007 zusammen mit Partnern in Rom den Verlag „Emons Italia“, 2012 initiierte er mit Kollegen das Kölner Krimifestival „Crime Cologne“. 2014 wurde ihm für seine Verdienste um die deutschsprachige Kriminalliteratur von der Autorenvereinigung Syndikat der Ehrenglauser-Preis veliehen. 2019 übernahm er den Dortmunder Grafit Verlag, dessen Krimiprogramm unter dem Dach von Emons weitergeführt wird. 2022 erhielt Emons den Deutschen Verlagspreis.
Der Verlag gedenkt seinem Gründer mit den Worten:
„Wir verdanken ihm mehr, als wir in Worte fassen können. Sein Geist, sein Humor und seine Empathie werden uns sehr fehlen. Die Tage, die er in all den Jahren nicht im Büro war, lassen sich an den Händen abzählen. Er liebte seine Arbeit, sein Lebenswerk, den Verlag. Bis zuletzt.“
Emons Tochter Franziska Emons-Hausen wird den Verlag fortführen.