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Historie

Der Hauptverband des Österreichischen Buchhandels (HVB) vertritt seit 1859 die Interessen von Buchhandlungen, Verlagen, Buchauslieferungen, Verlagsvertretungen und Antiquariaten im In- und Ausland. 

Der Verbandsitz ist das österreichische Buchgewerbehaus im Palais Fürstenberg in der Wiener Innenstadt in der Grünangergasse 4. 

Die Gründung

1807 wurde das Gremium der Bürgerlichen Buchhändler Wiens gegründet.

1859 gelingt es Rudolf Lechner (1822-1895) bei der Generalversammlung der österreichischen Buchhändler am 26. Oktober den „Verein der Österreichischen Buchhändler zur Verhandlung und Förderung der gemeinsamen Interessen des österreichischen Buch- und Kunsthandels mit Einschluss des Musikaliens- und Landkarten-Handels“ zu gründen, nachdem ein Gründungsversuch 1845 gescheitert war.

Der Grundstein für den heutigen HVB war somit gelegt. Der Verein ebnete den Weg für zahlreiche Publikationen wie den „Österreichischen Katalog, eine bibliographische Jahresübersicht“, welche heute von unbezahlbarem, historischem und bibliographischem Wert sind. Außerdem wurden eine Bibliothek und Archiv eingerichtet, um den Bestand der österreichischen Buchproduktion zu wahren.

Der Verband macht es sich auch zur Aufgabe gegen, die von der Regierung auferlegte, Zensur aufzutreten und fordert „mehrmalige Prüfung sämtlicher Bücherverbote“.

1860 erscheint die erste Ausgabe des heutigen „anzeiger“, damals als „Österreichische Buchhändler-Correspondenz“.

Der Verband ab 1900

1918 – 1922 kommt es zu einer Neugliederung des Vereins. Die verschiedenen Sektionen
(die heutigen Fachverbände) wurden ins Leben gerufen.

In den Jahren des zweiten Weltkriegs kommt es zur offiziellen Auflösung des Vereins, doch schon bald nach Kriegsende erscheint der „anzeiger“ wieder und die erste Sitzung des provisorischen Vereinsvorstand tagt erneut in der Grünangergasse.

1948 findet die erste Österreichische Buchwoche nach dem Krieg statt und zeigt die Buchproduktion seit 1945. Kurze Zeit später wird der Preis für die „schönsten Bücher“ ins Leben gerufen.

1949 wird auf Initiative von Christian M. Nebehay der Verband der Antiquare gegründet.

1950 wird aus dem Verein der Verband und 1965 erfolgt die Umbenennung in „Hauptverband des österreichischen Buchhandels“, welcher erstmalig die Interessen der Branche bei einer internationalen Messe vertritt.

1973 kommt es zur Einführung der ISBN in Österreich. Der HVB ist die österreichische Partnerorganisation der internationalen ISBN-Agentur und somit zentrale Vergabestelle für ISBN in Österreich.

1975 startete der HVB zur Förderung der Lesefreude gemeinsam mit dem ORF die Aktion „Lies mit“.

1981 wurden in Kooperation mit der PSK erstmals Bücherschecks ausgestellt.

1987 war der HVB eines der Gründungsunternehmen der KöBu-Data, damit war der Grundstein für ein einheitliches österreichisches Buch-Bestellsystem gelegt.

1995 organisiert der Hauptverband das Projekt „Österreich Schwerpunkt zur Frankfurter Buchmesse“

1999 wird erstmals der Ehrenpreis des Österreichischen Buchhandels für Toleranz in Denken und Handeln vergeben.

Der Verband ab 2000

2000 wird die Buchpreisbindung als Bundesgesetz definiert.

2008 fand erstmals die internationale Messe Buch Wien auf dem Wiener Messegelände im Prater statt und löste damit die Buchmesse im Rathaus ab.

2010 initiiert der HVB gemeinsam mit der Stadt Wien den Leo-Perutz-Preis für Wiener Kriminalliteratur

2015 wird aufgrund des Einsatzes des Verlegerverbandes die Urheberrechtsnovelle im Nationalrat beschlossen.

2016 wird erstmals der Österreichische Buchpreis in Kooperation mit dem BMKÖS vergeben.

2017 wird auf Initiative des HVB der Österreichische Buchhandlungspreis ins Leben gerufen und erstmals gemeinsam mit dem BMKÖS an fünf österreichische Buchhandlungen vergeben. 

2019 gelingen die Durchsetzung der EU- Urheberrechtslinie und der Abschluss der neuen Musterverträge mit den Übersetzer:innen.

2020 tritt mit 1. Jänner das Gesetz zur Umsetzung der ermäßigten Mehrwertsteuersätze von 20% auf 10% auf E- und Audio-Books in Kraft. 2020 war auch das erste Corona-Jahr, das die Buchbranche besonders hart getroffen hat. Der HVB konnte unter anderem eine Erhöhung der Verlagsförderung erreichen, die temporäre Senkung der Mehrwertsteuer auf Bücher (inkl. E-Books und Audio-Books) auf 5% durchsetzen und eine eigene Digitalförderung für die Buchbranche (Gesamtdotation 250.000 EUR) erwirken. Die Buch Wien konnte Corona-geschuldet nicht durchgeführt werden.

2021 erhält der HVB die Lizenz für das einzige ISSN-Center in Österreich und die Buch Wien kann mit einem umfassenden Sicherheitskonzept nach einem Jahr Pause erfolgreich stattfinden. Auf der Buch Wien wird auch erstmals der in diesem Jahr gemeinsam mit der Stadt Wien und Christine Nöstlingers Buchstabenfabrik ins Leben gerufene Christine-Nöstlinger-Preis für Kinder- und Jugendliteratur vergeben. Auch die Zukunft wird in diesem Jahr entschieden, denn der HVB erhält seitens des BMKÖS den Auftrag den Gastlandauftritt Österreichs auf der Leipziger Buchmesse 2023 zu organisieren und bei den Verbandswahlen (gültig bis 2024) werden HVB-Präsident Benedikt Föger und die Vizepräsidenten Franz Lintner, Alexander Potyka und Helmut Zechner einstimmig wiedergewählt.