Paul-Celan-Preis für herausragende Literaturübersetzungen an Annette Kopetzki

Der Paul-Celan-Preis für herausragende Literaturübersetzungen ins Deutsche geht in diesem Jahr an Annette Kopetzki. Besonders würdigt die Jury ihre Übersetzung des 2018 bei Zsolnay erschienenen Romans Am Hügel von Capodimonte von Wanda Marasco.

Die Übersetzerin wird mit dem Preis für ihr Gesamtwerk ausgezeichnet, das Übersetzungen aus dem Italienischen umfasst. In der Übersetzung Am Hügel von Capodimonte gelingt es ihr den vielstimmigen Chor der Seelen Neapels hörbar zu machen und mit bewundernswertem musikalischen Gespür alle Tonlagen zwischen expressiver Wucht, gehauchter Melancholie und dialektaler Figurenrede anzustimmen, nuancenreich bis in die feinsten Verästelungen der filigranen Metaphorik.

Der mit 20.000 Euro dotierte Celan-Preis wird am Donnerstag, den 17. Oktober 2019, um 18 Uhr im Lesezelt der Frankfurter Buchmesse vergeben. Die Laudatio hält die Literaturkritikerin Maike Albath.

Annette Kopetzki, geboren 1954 in Hamburg, wo sie als literarische Übersetzerin aus dem Italienischen, darunter Werke von Pier Paolo Pasolini, Erri de Luca, Andrea Camilleri, Roberto Saviano, Edmondo De Amicis und Alessandro Baricco, tätig ist. Sie ist Mitglied im Verband deutschsprachiger Übersetzer literarischer und wissenschaftlicher Werke (VdÜ) und in der Jury des Erlanger Literaturpreises für Poesie als Übersetzung. Für die Übersetzung von Maurizio Torchios Das angehaltene Leben (Zsolnay 2017) wurde sie mit dem Förderpreis der Hamburger Kulturbehörde für literarische Übersetzung gewürdigt. Im Frühjahr 2019 ist ihre Übersetzung von Francesco Magris’ Die Grenze. Von der Durchlässigkeit eines trennenden Begriffs bei Zsolnay erschienen.

10.7.2019

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