Kleist-Preis an Ilma Rakusa

Die schweizer Schriftstellerin Ilma Rakusa wird mit dem Kleist-Preis 2019 ausgezeichnet. Der Preis ist mit 20.000 Euro dotiert und wird am 24. November im Deutschen Theater in Berlin verliehen. Die Laudatio hält die Schriftstellerin Yoko Tawada. Der Literaturverlag Droschl gratuliert seiner Autorin herzlich zu dieser Auszeichnung.

Ilma Rakusa ist eine geborene Kosmopolitin und Europäerin. Sie verkörpert in einzigartiger Weise den Typ einer femme de lettres, wie er heute kaum noch anzutreffen ist: Dichterin, Literaturwissenschaftlerin, Übersetzerin (aus vier Sprachen), Kritikerin, polyglotte Intellektuelle; so zu ihrer Person in der Presseaussendung.

Im Literaturverlag Droschl erscheint am 23. August mit Mein Alphabet ein neues Buch von Ilma Rakusa, das die Fülle und Vielfalt ihres Lebens widerspiegelt, changierend zwischen Prosa, Gedicht und Gespräch. Sie erzählt und dichtet über Werke, Weltsicht und Weggefährten, Reisen und die schönen Künste, Familie und Kindheit. Der Poetin gelingt dabei der Kunstgriff, abstraktere Begriffe, Orte, persönliche Erinnerungen und Erfahrungen kaleidoskopisch zu einem großen Ganzen zu vereinen. Dabei spricht Ilma Rakusa über Dinge, die in unser aller Leben bedeutsam sind und mit denen wir uns auseinandersetzen: Freundschaft, Angst, Alter, Zärtlichkeit und viele mehr.

Der Kleist-Preis hat eine lange Tradition. In den 10ern und 20ern des letzten Jahrhunderts wurden u.a. Bertolt Brecht, Robert Musil oder Anna Seghers ausgezeichnet. Nach der Wiederbegründung des Preises 1985 hießen die Preisträger u.a. Alexander Kluge, Thomas Brasch, Heiner Müller, Ernst Jandl, Monika Maron, Herta Müller, Hans Joachim Schädlich, Martin Mosebach, Gert Jonke, Daniel Kehlmann, Wilhelm Genazino, Arnold Stadler, Sibylle Lewitscharoff, Navid Kermani, Marcel Beyer, Monika Rinck, Yoko Tawada und zuletzt, 2018, Christoph Ransmayr.

15.5.2019

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