Jubiläumsfeier – 10 Jahre Edition Konturen


Unter dem Motto „Angst & Anderssein“ feierte die Edition Konturen (Wien – Hamburg) ihr zehnjähriges Bestehen bei einem ganztägigen Symposion in der Alten Schmiede Wien mit seinen Autor:innen sowie bei einer East-West Blues Night im Café Derwisch.

„Angst und Anderssein sind entscheidende Koordinaten unserer Zeit. Sie sind Teil unseres Lebens. Wir alle sind anders, wir alle haben Angst. Viele von uns suchen deshalb um jeden Preis die Nähe zu anderen. Manche schauen auf andere hinab. Oder beuten sie aus. Oder treiben sie in die Flucht. Andere wieder ducken sich und sammeln gemeinsam ihre Wut auf mögliche Sündenböcke“, so beschreibt Verlagsleiter Georg Hauptfeld das gewählte Sujet.

Die Edition Konturen macht Bücher zu zentralen kulturellen Themen und möchte Brücken bauen zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit sowie zwischen Ost und West. Bewusst wollte Georg Hauptfeld deshalb ein möglichst dichtes Programm mit Beiträgen von Autor:innen aus Bulgarien, Deutschland, Großbritannien und Österreich, die gemeinsam das Profil des Verlages sichtbar werden lassen. Die Beiträge der Autor:innen beleuchteten verschiedenste Aspekte von Angst und Anderssein: Es ging um Menschenrechte und Flucht, Gesellschaft und Kapitalismus, Vulnerabilität und Zivilgesellschaft.
Zwei Keynote-Vorträge kamen von Menschenrechtsjurist Manfred Nowak und Politologin Albena Azmanova (Prekariat). Doppelconférencen teilten sich Susanne Scholl und Ernst Schmiederer (Flucht), Evgenij Dajnov und Alfred Noll (Gesellschaft), Johannes Siegmund und Amelia Horgan (Vulnerabilität) sowie Klaus Peter Hufer und Michael Vogler (Zivilgesellschaft). Die Moderation übernahm Walter Famler von der Alten Schmiede. Den Abschluss bildete eine Podiumsdiskussion mit Georg Hauptfeld, Ruth Wodak (Sprachwissenschaft), Edith Meinhart (Journalistin, Profil) und Walter Famler.

Am Abend trat das Thema „Angst und Anderssein” in den Hintergrund – wenn es Nacht wird, verlieren sich die Unterschiede und damit auch die Angst. Zu den Klängen einer bulgarisch-österreichischen Bluesrock-Gruppe mit der Leadgitarre des bulgarischen Politologen, Dissidenten und Rockmusikers Evgenij Dajnov feierte man bis spät in die Nacht.

Podcasts mit den Beiträgen finden Sie hier.

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