Gerhard Jäger (1966-2018)

Der Schriftsteller Gerhard Jäger ist tot: Er starb am 21. November an den Folgen einer Gehirnblutung.

Gerhard Jäger, geboren 1966 in Dornbirn, arbeitete zunächst als Behindertenbetreuer, Lehrer und Vertreter im Außendienst. Er absolvierte eine Journalistenausbildung und arbeitete als freier Journalist und als Redakteur. 1994 erhielt er ein Nachwuchsstipendium des Bundesministeriums für Unterricht und Kunst, 1996 den Vorarlberger Literaturpreis für einen unveröffentlichten Roman, aus dem sein erfolgreicher späterer Debütroman Der Schnee, das Feuer, die Schuld und der Tod (Blessing 2016) entstand.

Sein zweiter Roman, All die Nacht über uns, 2018 im Picus Verlag erschienen und auf der Shortlist für den Österreichischen Buchpreis 2018, handelt von einem schmerzhaften Verlust von Heimat und dem Trauma eines Grenzsoldaten. Mit dem Roman hinterließ Jäger einen zeitlosen, literarischen Aufruf zu Mitgefühl und Menschlichkeit.
Seine kluge, herzliche Stimme wird fehlen. Gerhard Jäger hinterlässt eine Frau und eine Tochter.

„Heimat ist kein Verdienst. Es ist das Glück, zum richtigen Zeitpunk am richtigen Ort geboren worden zu sein.“
Gerhard Jäger im Gespräch mit Katja Gasser, ORF

22.11.2018

© Fotodesign Bianca Wagner
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