Franzobel gewinnt Bayerischen Buchpreis 2017

Franzobel wurde für sein Buch Das Floß der Medusa (Zsolnay) mit dem mit 10.000 Euro dotierten Bayerischen Buchpreis ausgezeichnet. Die Verleihung fand am Dienstag in der Allerheiligen-Hofkirche der Münchner Residenz statt.

Franzobel setzte sich gegen zwei KonkurrentInnen durch: Die anderen Nominierten in der Kategorie Belletristik waren Petra Morsbach mit Justizpalast (Knaus) und Klaus Cäsar Zehrer mit Das Genie (Diogenes).
„Franzobel wagt in seinem Roman die radikale Grenzüberschreitung, sprachlich, erzählerisch, inhaltlich. Das Floß der Medusa konfrontiert uns virtuos mit unseren eigenen Abgründen“, so die Begründung der Jury.

Der Gewinner in der Kategorie Sachbuch ist Andreas Reckwitz für sein Buch Die Gesellschaft der Singularitäten, die beiden Preisträger erhielten neben dem Preisgeld eine Preisfigur aus Nymphenburger Porzellan in Form eines Löwen.
Für sein Lebenswerk wurde Tomi Ungerer mit dem Ehrenpreis des Bayerischen Ministerpräsidenten ausgezeichnet.

Der Jury gehörten heuer Thea Dorn (Autorin und Kritikerin), Svenja Flaßpöhler (Journalistin und leitende Redakteurin bei Deutschlandfunk Kultur) und Knut Cordsen (Kulturredakteur des Bayerischen Rundfunks) an.

Der Bayerische Buchpreis wurde zum vierten Mal vergeben. Erstmals fand in diesem Jahr auch ein Publikums-Voting statt. Interessierte konnten die Jury-Diskussion, die vor 400 Gästen stattfand, sowie die Preisverleihung live im Internet verfolgen.

Der Bayerische Buchpreis 2017 wird vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels – Landesverband Bayern veranstaltet und vom Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie gefördert. Medienpartner sind der Bayerische Rundfunk und DIE ZEIT, Förderer sind das PS-Sparen der bayerischen Sparkassen, Media Control und der Verein zur Leseförderung.

Preisträger in der Kategorie "Belletristik" Franzobel und Michael Then
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