EU-Parlament stimmt für reduzierten Mehrwertsteuersatz auf E-Books

Am Donnerstag stimmte das EU-Parlament für einen Vorschlag der EU-Kommission, der es Mitgliedsstaaten ermöglicht, einen verringerten Mehrwertsteuersatz auf E-Books an den reduzierten von gedruckten Büchern anzupassen.

Mit 590 Stimmen, 8 Gegenstimmen und 10 Enthaltungen wurde der Vorschlag angenommen. Aktuell müssen E-Books mit dem standardisierten Mindestsatz der EU von 15 Prozent besteuert werden, während es den Mitgliedstaaten freigestellt ist, auf gedruckte Werke die reduzierte Rate von mindestens 5 Prozent zu erheben, wurde in der Pressemitteilung des Europäischen Parlaments bekanntgegeben. Die neue Regelung geht auch für digitale Zeitungen und Periodika.

„Unsere Lesegewohnheiten haben sich in den letzten Jahren rasch verändert. Jetzt macht es keinen Sinn mehr, unterschiedliche Vorschriften anzuwenden, durch die eine Online-Zeitung höher besteuert wird als eine gedruckte, die man am Kiosk kauft. Diese neue Richtlinie gibt den Mitgliedstaaten die Möglichkeit, die Mehrwertsteuer auf digitale Inhalte der für Drucksachen anzugleichen“, sagte der Berichterstatter Tom Vandenkendelaere (EVP, BE) in der Aussendung.

HVB Präsident Benedikt Föger begrüßt die Entscheidung: „Das ist ein großer Erfolg für die europäische Buchbranche und ihre LeserInnen. Wenn diese Regelung endlich umgesetzt wird, wird sie starke zusätzliche Investitionen im digitalen Bereich zur Folge haben.“

In Österreich liegt der aktuelle Mehrwertsteuersatz auf E-Books bei 20 Prozent, während für gedruckte Bücher der ermäßigte Steuersatz von 10 Prozent gilt.

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