Deutscher Sachbuchpreis 2021: Jury nominiert acht Sachbücher

Die Jury des Deutschen Sachbuchpreises 2021 hat acht Sachbücher für die Auszeichnung ausgewählt. Seit Ausschreibungsbeginn haben die sieben Jurymitglieder 240 Titel gesichtet, die seit Mai 2020 erschienen sind.

Jurysprecherin Dr. Kia Vahland, Süddeutsche Zeitung:

„Die Bücher dieser Auswahl variieren im Stil, den Themen, dem Umfang und den Methoden. Alle aber erforschen die Welt auf sehr eigene Weise und gehen den Dingen auf den Grund. Ihre Verfasser*innen wollen erst verstehen, bevor sie erklären; sie meiden eingetretene Pfade, stellen sich der Geschichte und immer auch der Gegenwart. Ihr Blick ist schonungslos, auf andere und sich selbst. Sie bringen sehr unterschiedliche Erfahrungen und Kenntnisse mit – und begnügen sich nicht mit diesen, sondern erkunden beim Schreiben Neuland. Der Zweifel, die Neugier und eine Portion Hartnäckigkeit treiben sie um und an. Sie suchen Erkenntnis statt Bekenntnis und stellen Fragen, die größer sind als ihre jeweiligen Sujets. So inspirieren sie eine breite, wissbegierige Leserschaft.“

Die nominierten Titel (in alphabetischer Reihenfolge):

Heike Behrend, Menschwerdung eines Affen (Matthes & Seitz Berlin, Oktober 2020)
Asal Dardan, Betrachtungen einer Barbarin (Hoffmann und Campe, Februar 2021)
Jürgen Kaube, Hegels Welt (Rowohlt Berlin, August 2020)
Andreas Kossert, Flucht – Eine Menschheitsgeschichte. Von der Aufklärung bis heute (Siedler, Oktober 2020)
Daniel Leese, Maos langer Schatten. Chinas Umgang mit der Vergangenheit (C.H.Beck, Oktober 2020)
Michael Maar, Die Schlange im Wolfspelz. Das Geheimnis großer Literatur (Rowohlt, Oktober 2020)
Christoph Möllers, Freiheitsgrade. Elemente einer liberalen politischen Mechanik (Suhrkamp, September 2020)
Mai Thi Nguyen-Kim, Die kleinste gemeinsame Wirklichkeit (Droemer Knaur, März 2021)
Der Jury gehören neben Kia Vahland an: Klaus Kowalke (Buchhandlung Lessing & Kompanie), Tania Martini (die tageszeitung),  Jeanne Rubner (Bayerischer Rundfunk), Denis Scheck (ARD), Hilal Sezgin (freie Autorin) und Barbara Stollberg-Rilinger (Wissenschaftskolleg zu Berlin).

Die Stiftung Buchkultur und Leseförderung des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels verleiht den mit insgesamt 42.500 Euro dotierten Deutschen Sachbuchpreis in diesem Jahr erstmalig. Ausgezeichnet wird ein herausragendes, in deutscher Sprache verfasstes Sachbuch, das Impulse für die gesellschaftliche Auseinandersetzung gibt.

Aus den acht nominierten Titeln kürt die Jury das Sachbuch des Jahres, das am 14. Juni 2021 in Berlin verkündet wird. Der oder die Preisträger*in erhält 25.000 Euro, die sieben Nominierten erhalten je 2.500 Euro. Die Preisverleihung findet im Humboldt Forum im Berliner Schloss statt.

6.4.2021

(c) vntr-media
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