Deutscher Buchpreis: Vier Titel aus österreichischen Verlagen nominiert

Am 18. August wurden die 20 nominierten Titel der Longlist für den Deutschen Buchpreis 2020 bekannt gegeben. Darunter finden sich auch vier Titel österreichischer Verlage und fünf österreichische AutorInnen.

206 Titel hat die Jury für den Deutschen Buchpreis 2020 gesichtet und nun wurden die Nomierungen bekannt gegeben. Mit Zsolnay, Kremayr & ScheriauMüry Salzmann und Jung und Jung sind dieses Jahr vier Titel aus österreichischen Verlagen auf der Longlist vertreten. Unter den Nominierten befinden sich gleich fünf österreichische AutorInnen: Helena Adler, Birgit Birnbacher, Valerie Fritsch, Stephan Roiss und Robert Seethaler.

Im nächsten Schritt wählen die Jurymitglieder aus den Titeln der Longlist sechs Romane für die Shortlist aus, die am 15. September 2020 veröffentlicht wird. Erst am 12. Oktober, dem Abend der Preisverleihung, erfahren die sechs AutorInnen, an wen von ihnen der Deutsche Buchpreis geht. Der Preis ist mit 25.000 Euro dotiert. Die fünf FinalistInnen erhalten jeweils 2.500 Euro.

Die nominierten Titel in alphabetischer Reihenfolge:

Helena Adler, Die Infantin trägt den Scheitel links (Jung und Jung, Februar 2020)
Birgit Birnbacher, Ich an meiner Seite (Paul Zsolnay, März 2020)
Bov Bjerg, Serpentinen (Claassen, Januar 2020)
Arno Camenisch, Goldene Jahre (Engeler, Mai 2020)
Roman Ehrlich, Malé (S. Fischer, September 2020)
Dorothee Elmiger, Aus der Zuckerfabrik (Carl Hanser, August 2020)
Valerie Fritsch, Herzklappen von Johnson & Johnson (Suhrkamp, Februar 2020)
Thomas Hettche, Herzfaden (Kiepenheuer & Witsch, September 2020)
Charles Lewinsky, Der Halbbart (Diogenes, August 2020)
Deniz Ohde, Streulicht (Suhrkamp, August 2020)
Leif Randt, Allegro Pastell (Kiepenheuer & Witsch, März 2020)
Stephan Roiss, Triceratops (Kremayr & Scheriau, August 2020)
Robert Seethaler, Der letzte Satz (Hanser Berlin, August 2020)
Eva Sichelschmidt, Bis wieder einer weint (Rowohlt Hundert Augen, Januar 2020)
Anne Weber, Annette, ein Heldinnenepos (Matthes & Seitz Berlin, Februar 2020)
Olivia Wenzel, 1000 Serpentinen Angst (S. Fischer, März 2020)
Frank Witzel, Inniger Schiffbruch (Matthes & Seitz Berlin, Februar 2020)
Iris Wolff, Die Unschärfe der Welt (Klett-Cotta, August 2020)
Jens Wonneberger, Mission Pflaumenbaum (Müry Salzmann, Oktober 2019)
Christine Wunnicke, Die Dame mit der bemalten Hand (Berenberg, August 2020)

Jurysprecherin Hanna Engelmeier, Kulturwissenschaftliches Institut Essen (KWI) und Autorin:

„Im Gegensatz zur Lektüre der Nachrichten der vergangenen Monate bot die Beschäftigung mit den über 200 eingereichten Titeln vielfältige Lichtblicke. Der Jury eröffnete sich ein Panorama von überwiegend realistisch angelegten Romanen. Besonders viele Romane nutzen das (auto)biographische Erzählen, stark vertreten sind zudem Titel, die sich mit historischen Themen auseinandersetzen. Die Longlist spiegelt diese Schwerpunkte wider, greift aber zusätzlich Romane auf, die sich jüngeren identitätspolitischen Debatten widmen. Es freut uns, dass auch Bücher vertreten sind, die die Form des Romans aufbrechen und mit ihr experimentieren. Die Longlist repräsentiert so nicht nur eine Vielfalt von Themen, sondern auch die Vielfalt poetischer Ausdrucksformen dieser Saison.“

18.08.2020

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