J.M. Coetzees bittersüßer Roman ist das Ö1 Buch des Monats, erschienen ist das Buch bei S. Fischer. Aus dem Englischen von Reinhild Böhnke.
In seinem neuen Roman „Der Pole“ entwirft der aus Südafrika stammende und in Australien lebende Nobelpreisträger John Maxwell – oder kurz: J. M. Coetzee eine zarte, elegische Liebesgeschichte, die spröde beginnt und traurig schön endet.
Es geht um einen alternden polnischen Pianisten namens Witold, der mit seinen Interpretationen von Chopin bekannt geworden ist, und um die Bankiersgattin Beatriz aus Barcelona. Eine etwas kantige Liebesgeschichte beginnt, man verbringt Zeit auf Mallorca – und schon steckt man im Erzählkosmos von Coetzee, der mit vielen historischen Verweisen und Verknüpfungen arbeitet. Vor allem die Beziehung zwischen Frédéric Chopin und George Sand, ebenfalls auf Mallorca, spielt hier eine Rolle, wie auch Dante Alighieri und dessen Figur der Beatrice.
Es steckt ganz viel in diesen 144 Seiten, in dieser bittersüßen und etwas spröden Liebesgeschichte: viel Musikalität, viel Scharfsinn, viele Gedanken über uns und unsere Zeit, über das Alter, über ungestillte Sehnsüchte und so weiter. Es ist ein Roman, der nicht zu Ende ist, nachdem man ihn gelesen hat.
(Auszug aus der Jury-Begründung der Ex Libris Redaktion)
Verkündet und besprochen wurde der Siegertitel in der Ö1 Sendung Ex libris. Alle Infos zum aktuellen Ö1 Buch des Monats, und zu allen vorhergehenden Titeln, finden Sie unter oe1.orf.at/buchdesmonats.
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