Arno Geiger bekam Joseph-Breitbach-Preis

Arno Geiger bekam am 29. September den mit 50.000 Euro dotierten Joseph-Breitbach-Preis für sein literarisches Gesamtwerk. Der Preis wurde ihm im Theater Koblenz verliehen.

Die Laudatio hielt der Kritiker und Literaturwissenschaftler Franz Haas. In seiner Rede hieß es: „Von Buch zu Buch gelingt ihm [Geiger] dieses Sich-Einleben in eine fremde Menschenhaut immer wieder. Besonders verblüffend ist dies bei den weiblichen Figuren seines Werkes.“

Geiger selber sagte: „Wer über Grautöne schreibt, setzt sich zwischen die Stühle. Wer sich zwischen die Stühle setzt, landet im Unbequemen. Wo’s am unbequemsten ist, da hat die Kunst ihren Platz.“ Er habe eine Vorliebe für Vielstimmigkeit und gemischte Charaktere in Romanen.

Joseph Breitbach (1903-1980) war ein deutsch-französischer Schriftsteller und Publizist aus Koblenz. Die letzten drei PreisträgerInnen sind Dea Loher (2017), Reiner Stach (2016) und Thomas Lehr (2015). Der Preis wird vergeben von der Stiftung Joseph Breitbach und der Akademie der Wissenschaften und der Literatur | Mainz.

Arno Geiger wurde für seine Romane mehrfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Deutschen Buchpreis (2005), dem Friedrich-Hölderlin-Preis der Stadt Bad Homburg (2011), dem Literaturpreis der Konrad-Adenauer-Stiftung (2011), dem Literaturpreis der österreichischen Industrie (2012) und dem Alemannischen Literaturpreis (2017).
Er wurde 1968 in Bregenz geboren, lebt in Wolfurt/Vorarlberg und Wien. Er studierte Deutsche Philologie, Alte Geschichte und Vergleichende Literaturwissenschaft in Innsbruck und Wien. Seit 1993 lebt er als freier Schriftsteller in Wien.

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