70 Jahre Buchklub: Bundespräsident Van der Bellen gratuliert in der Hofburg

Der Österreichische Buchklub der Jugend hat Geburtstag und feiert 70 Jahre Einsatz im Dienst der Leseförderung. Aus diesem Anlass wurden Vorstand, Landesreferenten und Mitarbeiter des Buchklubs zum Empfang bei Bundespräsident Alexander Van der Bellen in die Hofburg geladen, der die bedeutende Aufgabe des Buchklubs honorierte.

„Danke, dass Sie seit vielen Jahren jungen Menschen die Freuden des Lesens näherbringen. Danke für Ihr Engagement! Ich bin davon überzeugt: Lesen ist kein Selbstzweck, sondern ein Beitrag zu Humanität und zu Bildung, zum friedlichen Zusammenleben, zum Entfalten der menschlichen Persönlichkeit“, so sein Statement.

Buchklub-Vorsitzende Christa Prets unterstreicht: „70 Jahre Österreichischer Buchklub der Jugend heißt Leseförderung für Kinder und Jugendliche, heißt immer wieder auf die zeitlichen Veränderungen einzugehen und gleichzeitig aber auch innovativ zu sein, Visionen zu haben und sie zu realisieren. Enge Kooperationen mit dem Netzwerk der SchulreferentInnen in allen Bundesländern sind die Grundlage für die Entwicklung und Umsetzung unserer Angebote.“

„Unsere Kinder und Enkelkinder leben zwar in unserer Zeit, aber in einer anderen Welt. Wurden wir durch Bilderbücher alphabetisiert, wachsen Kinder heute mit den Bildern der Werbung auf. Haben wir die Welt schön säuberlich von links oben nach rechts unten, umblättern, Seite für Seite kennengelernt, strömen auf unsere Kinder Informationen aus allen Richtungen ein, nicht hintereinander, sondern gleichzeitig“, so Buchklub-Medienexperte Gerhard Falschlehner über die gegenwärtige Herausforderung.

Die neue Buchklub-Geschäftsführerin Lydia Grünzweig ist sicher: „Lesen gilt unbestritten als Basisvoraussetzung für die Nutzung der Medienvielfalt. Lesen steht mit den digitalen Medien in einer spannenden Wechselwirkung, neue Formen und Techniken des Lesens entwickeln sich. Wir erleben im Augenblick wohl die gravierendste Umwälzung und Ausweitung an Informationskanälen seit der Gutenberg-Revolution. Zugleich droht aber auch weltweit eine Spaltung in eine Medien-Zweiklassengesellschaft – mündige Leser und beliebig manipulierbare Nichtleser.“

Der Buchklub wurde am 15. September 1948 auf Initiative des Deutschlehrers und späteren langjährigen Buchklub-Generalsekretärs Richard Bamberger mit Unterstützung von PolitikerInnen gegründet. Man wollte die Versäumnisse gegenüber der Jugend des Krieges wiedergutmachen, mit Hilfe des Buches eine positive Weltanschauung vermitteln und die Kinder zu Friedensliebe und Demokratie erziehen.

(c) Peter Lechner
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