„Tagebuch der Übersiedlung“ ist Ö1 Buch des Monats im August

Tagebuch der Übersiedlung von Dževad Karahasan ist Ö1 Buch des Monats August. Das Buch ist im Suhrkamp Verlag erschienen und wurde aus dem Bosnischen von Katharina Wolf-Grießhaber übersetzt.

„1993 wurde Dževad Karahasan auf einen Schlag bekannt. Im Februar war er aus dem von bosnisch-serbischen Truppen belagerten und beschossenen Sarajewo geflohen. Wenige Monate später erschien Karahasans „Tagebuch der Aussiedlung“, in dem er die Größe und Bedeutung der geliebten Stadt im Augenblick ihres Untergangs beschwört. 28 Jahre sowie zahlreiche Romane, Essays und Auszeichnungen später erscheint jetzt eine Neuausgabe des „Tagebuchs der Aussiedlung“. Der Umfang hat sich verdoppelt, der Titel ist leicht verändert: Er lautet „Tagebuch der Übersiedlung“. Übersiedlung bezeichnet – anders als die Aussiedlung – die Bewegung zwischen zwei oder mehr Orten. Karahasan verarbeitet seinen Schmerz durch die Wendung ins Grundsätzliche, Anthropologische. Sein Buch ist eine faszinierende Mischung aus kulturwissenschaftlicher Analyse, lebensweltlichen Anekdoten, soziologischen, philosophischen und sogar gastronomischen Betrachtungen – und von traumatisierender Gewalterfahrung“, lautet ein Auszug aus der Jurybegründung.

Verkündet und besprochen wurde der Siegertitel in der Ö1 Sendung Ex libris. Alle Infos zum aktuellen Ö1 Buch des Monats, und zu allen vorhergehenden Titeln, finden Sie unter oe1.orf.at/buchdesmonats.

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23.7.2021

Ö1 Buch des Monats 2021-8 (c) ORF_Ursula Hummel-Berger
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