Reinhard-Priessnitz-Preis geht an Barbi Marković

Die Autorin Barbi Marković erhält den mit 4.000 Euro dotierten Reinhard-Priessnitz-Preis 2019. Der Jury gehören die Autoren Gustav Ernst und Robert Schindel an. Die Preisverleihung findet am Dienstag, den 29. Oktober 2019 um 19.00 Uhr im Literaturhaus Wien statt. Die Laudatio wird die Autorin und Übersetzerin Mascha Dabić halten.

„Von der Belgrader Clubbing-Szene mit ihrer im Bürgerkrieg ruinierten Jugend in die ruinösen Lebensumstände von Wien und Berlin: In ihrer rasanten, dichten Prosa lässt Barbi Marković junge Frauen radikal subjektiv, wütend und mit klarem Blick deren prekären, von einer desaströsen Vergangenheit geprägten Alltag und deren originelle, mitunter mysteriöse Versuche, ihr Überleben zu sichern, beschreiben. Eine herausragende Literatur über die Lebenskatastrophen der Gegenwart, die in einer punktgenauen, kühnen Sprache des  Entlarvens und Aufbegehrens und mit giftiger Komik eine erfrischende Schärfe gewinnt“, so die Jury in ihrer Begründung.

Der Reinhard-Priessnitz-Preis wird vom Bundeskanzleramt Kunst / Kultur finanziert und seit 1994 jährlich an AutorInnen vergeben, die in deutscher Sprache schreiben. Die Auswahl der PreisträgerInnen erfolgt auf Vorschlag einer Jury, eine Einreichung ist nicht möglich. Die Auszeichnung erinnert an einen der bedeutendsten Vertreter der Neuen Poesie, an den Wiener Autor Reinhard Priessnitz, der 1985 40-jährig in Wien gestorben ist. Der Preis ging zuletzt an Antonio Fian.

25.06.2019

Barbi Markovic Foto (c) Aleksandra Pawloff
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