HVB begrüßt Entscheidung: Buchbranche bei der Zahlungsverzugsverordnung der EU ausgenommen

Die Buchbranche ist von der Zahlungsverzugsverordnung der EU ausgenommen. Darüber wurde am 23.4.2024 im Europäischen Parlament abgestimmt. Der Hauptverband des Österreichischen Buchhandels (HVB) begrüßt die Entscheidung, denn der europäische Buchsektor braucht flexible Zahlungsbedingungen.

Der ursprüngliche Vorschlag zur Zahlungsverzugsverordnung der Europäischen Kommission sieht unter anderem ein verbindliches 30-Tage-Ziel für die Bezahlung von Rechnungen im B2B-Geschäftsverkehr vor. Daraufhin forderten Branchenverbände wie die Federation of European Publishers (FEP), der Börsenverein des Deutschen Buchhandels und der HVB die Streichung des 30-Tage-Ziels, das jede unternehmerische Flexibilität unterbunden hätte.

In einer Abstimmung im Europäischen Parlament am 23. April wurde der IMCO-Bericht zum Verordnungsentwurf angenommen. Demnach ist der europäische Buchsektor von der Zahlungsverzugsverordnung ausgenommen und es bleibt die einzigartige Struktur des Buchsektors und die wesentliche Notwendigkeit flexibler Zahlungsbedingungen für eine vielfältige Literaturlandschaft in Europa gewährleistet.

„Am Welttag des Buches hat das Europäische Parlament eine sehr wichtige Entscheidung getroffen, um sicherzustellen, dass Europa eine reiche und vielfältige Literaturlandschaft erhält, in der unabhängige Buchhändler und Verleger gedeihen können“, so Ricardo Franco Levi, FEP-Präsident. 

Benedikt Föger, Präsident des HVB und österreichischer Repräsentant in der FEP ergänzt: „Entlang der Wertschöpfungskette des Buches sind lange Zahlungsfristen und volle Vertragsfreiheit die Norm. Mit dieser grundlegenden Anerkennung ist das Kerngeschäft der europäischen Buchbranche, die literarische Vielfalt und der Buchhandel abgesichert.“

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