Helga Bansch und Robert Schindel erhalten Österreichischen Kunstpreis 2024

Helga Bansch und Robert Schindel erhalten den Österreichischen Kunstpreis 2024 in den Kategorien Kinder- und Jugendliteratur und Literatur. Die heurigen acht Preisträger:innen wurden von Kunst- und Kulturstaatssekretärin Mayer in einer Presseaussendung bekannt gegeben.

Helga Bansch, deren Werke unter anderem beim Jungbrunnen Verlag, Tyrolia Verlag, G&G Verlag und bei Hoanzl erscheinen, erhält die Auszeichnung in der Kategorie Kinder- und Jugendliteratur. Zahlreiche Werke Banschs entstanden in Zusammenarbeit mit dem diesjährigen Christine-Nöstlinger-Preisträger Heinz Janisch.

„Helga Bansch ist als freischaffende Künstlerin in Wien und der Südsteiermark tätig. Ihre Bücher zeichnen sich durch geheimnisvolle Bilderwelten aus, in denen Landkarten und Zeitungsartikel durch Farbschichten schimmern und feine Bleistiftstriche kraftvollen Farbflächen gegenüberstehen. Bekannt für ihre Figuren, überrascht jedes Bild mit neuen Details und humorvollen Nebengeschichten. Während ihre frühen Werke eine erdige Schwere vermittelten, sind ihre neueren Arbeiten heller und leuchtender. Helga Banschs Bücher sind ein fester Bestandteil der österreichischen Bilderbuchkunst und bereichern Herz, Auge und Seele.“ (Jurybegründung)

Robert Schindel, der unter anderem bei Haymon, Hollitzer und beim Wieser Verlag publiziert, wird mit dem Österreichischen Kunstpreis 2024 in der Kategorie Literatur geehrt.

„Robert Schindel überlebte den Holocaust unter dem Namen Robert Soel in einem jüdischen Kinderspital in Wien. Er studierte später Philosophie und Rechtswissenschaften, gründete die Studentenbewegung „Kommune Wien“ und die Literaturzeitschrift „Hundsblume“. Schindel leistet einen bedeutenden Beitrag zur deutschsprachigen Gegenwartsliteratur und zur österreichischen Erinnerungskultur. Seine Herkunft aus einer im Nationalsozialismus verfolgten Familie des antifaschistischen Widerstands hat er auf eine künstlerisch einzigartige Weise literarisch fruchtbar gemacht, indem er in seinen Texten nicht allein die Perspektive der Opferseite, sondern gerade auch das schwierige Zusammenleben von Nachfahren aus Opfer- und Täterfamilien zum Thema machte.

„Der Österreichische Kunstpreis ehrt Persönlichkeiten, die nicht nur hierzulande etablierte Größen sind, sondern auch wichtige Botschafter:innen der österreichischen Kunst- und Kulturszene über unsere Grenzen hinaus. Viele der Ausgezeichneten haben in ihren jeweiligen Disziplinen Pionierarbeit geleistet und sind mutig und beharrlich ihren Visionen gefolgt. Ihre Werke sind fixe Bestandteile der österreichischen Gegenwartskunst und gehören damit zum Kanon dessen, was jeder und jede in Österreich einmal gesehen, gelesen, gehört oder erlebt haben sollte“, kommentiert Kunst- und Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer. „Allen Preisträger:innen des Österreichischen Kunstpreises 2024 herzliche Gratulation!“

Der Österreichische Kunstpreis und der Hans-Hollein-Kunstpreis für Architektur werden etablierten Künstler:innen für ihr facettenreiches, international anerkanntes Gesamtwerk zuerkannt. Die Auswahl der Preisträger:innen erfolgt durch unabhängige Expert:innenjurys. Das Preisgeld wurde im Jahr 2024 von 15.000 auf 20.000 Euro erhöht.

Bansch Schindler Österreichischer Kunstpreis 2024 (c) Jungbrunnen Verlag; (c) Nicola Montfort
(c) Jungbrunnen Verlag; (c) Nicola Montfort
Werbung
Instagram LL 2024
Skip to content