Beim Ö1 Buch des Monats im Februar handelt es sich um Feist Tove Ditlevsens Die Kopenhagen-Trilogie, bestehend aus den Teilen Kindheit, Jugend und Abhängigkeit. Verlegt wurde das Werk im Aufbau Verlag, übersetzt aus dem Dänischen von Ursel Allenstein.
„Die dänische Schriftstellerin Tove Ditlevsen, die von 1914 bis 1976 lebte, gehörte seit den 1940er Jahren zu den bekanntesten Schriftstellerinnen ihres Landes. Die Stoffe für ihre Romane, Novellen und Gedichte schöpfte sie aus ihrer Biografie. Und die war, ähnlich wie bei der US-Amerikanerin Sylvia Plath, geprägt von der Befreiung aus gesellschaftlichen Konventionen, gescheiterten Beziehungen und Flucht in die Abhängigkeit von Medikamenten. Beide Leben endeten durch Freitod.
Zwischen 1967 und 1971 veröffentlichte sie drei schmale Bände, in denen sie von der Kindheit im Kopenhagener Arbeitermilieu, von jugendlichen Emanzipationsversuchen und von ersten schriftstellerischen Erfolgen, erfolglosen Ehen und ersten Erfahrungen mit Suchtmitteln erzählt. Die „Kopenhagener Trilogie“ ist neben Sylvia Plaths „Die Glasglocke“ der aufrichtigste, sich selbst gegenüber schonungsloseste und in der Beschreibung des persönlichen Scheiterns klarsichtigste Bericht eines Frauenlebens in der Mitte des 20. Jahrhunderts.“, lautet ein Auszug aus der Jury-Begründung.
Verkündet und besprochen wurde der Siegertitel in der Ö1 Sendung Ex libris. Alle Infos zum aktuellen Ö1 Buch des Monats, und zu allen vorhergehenden Titeln, finden Sie unter oe1.orf.at/buchdesmonats.
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27.01.2021