Am 14. August wurden die 20 nominierten Titel der Longlist für den Deutschen Buchpreis 2018 bekannt gegeben. Darunter finden sich auch zwei Titel österreichischer Verlage.165 Titel hat die Jury für den Deutschen Buchpreis 2018 gesichtet und nun wurden die Nomierungen bekannt gegeben. Mit Jung und Jung und dem Folio Verlag sind auch dieses Jahr wieder zwei Titel aus österreichischen Verlagen auf der Longlist vertreten. Mit Arno Geiger ist auch ein österreichischer Autor nominiert.
Im nächsten Schritt wählt die Jury sechs Titel für die Shortlist aus, die am 11. September veröffentlicht wird. Der Preisträger oder die Preisträgerin werden erst bei der Verleihung am 8. Oktober bekannt gegeben. Der Preis ist mit 25.000 Euro dotiert. Die fünf FinalistInnen erhalten jeweils 2.500 Euro.
Die nominierten Titel in alphabetischer Reihenfolge:
Carmen-Francesca Banciu: Lebt wohl, Ihr Genossen und Geliebten! (PalmArtPress)
María Cecilia Barbetta: Nachtleuchten (S. Fischer)
Maxim Biller: Sechs Koffer (Kiepenheuer & Witsch)
Susanne Fritz: Wie kommt der Krieg ins Kind (Wallstein)
Arno Geiger: Unter der Drachenwand (Carl Hanser)
Nino Haratischwili: Die Katze und der General (Frankfurter Verlagsanstalt)
Franziska Hauser: Die Gewitterschwimmerin (Eichborn)
Helene Hegemann: Bungalow (Hanser Berlin)
Anja Kampmann: Wie hoch die Wasser steigen (Carl Hanser)
Angelika Klüssendorf: Jahre später (Kiepenheuer & Witsch)
Gert Loschütz: Ein schönes Paar (Schöffling & Co.)
Inger-Maria Mahlke: Archipel (Rowohlt)
Gianna Molinari: Hier ist noch alles möglich (Aufbau)
Adolf Muschg: Heimkehr nach Fukushima (C.H.Beck)
Eckhart Nickel: Hysteria (Piper)
Josef Oberhollenzer: Sültzrather (Folio)
Susanne Röckel: Der Vogelgott (Jung und Jung)
Matthias Senkel: Dunkle Zahlen (Matthes & Seitz Berlin)
Stephan Thome: Gott der Barbaren (Suhrkamp)
Christina Viragh: Eine dieser Nächte (Dörlemann)
Jurysprecherin Christine Lötscher (freie Kritikerin) über die Nominierten: „Die Lage der Welt scheint den deutschsprachigen Autorinnen und Autoren auf den Nägeln zu brennen: Wie ist die Welt zu dem geworden, was sie heute ist? Wie hängt alles zusammen, und welche Geschichten lassen sich darüber erzählen? Ihre Romane versuchen diese Fragen in der ganzen poetischen Tiefe auszuloten, indem sie ihre Figuren als Reisende, Suchende oder Vertriebene ihre Vergangenheit und Gegenwart erkunden lassen. Die Vielfalt der literarischen Formen hat die Jury begeistert: Es gibt große historische, aber auch verspielt fantastische Weltentwürfe, ebenso wie Texte, die eine radikale Reduktion der Perspektive suchen, bis auf den Nullpunkt des Erzählens. Angesichts dieses Reichtums und vieler überraschender Entdeckungen ist die Longlist auch eine Einladung der Jury, dieses große Spektrum zu erkunden.“
Der Jury für den Deutschen Buchpreis 2018 gehören neben Christine Lötscher an: Christoph Bartmann (Goethe-Institut Warschau), Luzia Braun (ZDF), Tanja Graf (Literaturhaus München), Paul Jandl (freier Kritiker), Uwe Kalkowski (Literaturblog „Kaffeehaussitzer“), Marianne Sax (Bücherladen Marianne Sax, Frauenfeld).