Christine Lavant Preis 2019 geht an Angela Krauß

Der mit 15.000 Euro dotierte Christine Lavant Preis 2019 geht an die deutsche Autorin Angela Krauß. Die Verleihung findet am 6. Oktober in Wien statt. 

„Das vielfach ausgezeichnete Werk von Angela Krauß – ihr Erstlingswerk Das Vergnügen erschien 1984 noch in der DDR, ihr bislang letztes Buch Der Strom heuer im Frühjahr bei Suhrkamp – arbeitet erfinderisch an und mit Gattungsgrenzen und –konventionen. Es ist ohne Vorbehalt einer „historisch-poetischen“ Wahrnehmung verpflichtet. Wie Peter Handke versteht sie Literatur als eine besondere Form des Wissens und Ahnens, als Gegenentwurf zu vorgefertigtem Denken und den zu umstandslos formulierten Meinungen“, so Karl Wagner, der die Laudatio auf Angela Krauß halten wird, zur Entscheidung der Jury.

Die Verleihung des Christine Lavant Preises, der dieses Jahr zum vierten Mal vergeben wird, findet im Rahmen einer Matinee am 6. Oktober statt, musikalisch-literarisch umrahmt von der Schauspielerin Gerti Drassl und dem Ensemble Brot & Sterne. Es werden Ausschnitte aus dem im mandelbaum Verlag neu erschienenen Klangbuch von Christine Lavants Aufzeichnungen aus dem Irrenhaus zu hören sein. Die Veranstaltung wird durch Katja Gasser moderiert.

Der Christine Lavant Preis würdigt SchriftstellerInnen, die mit ihrem Schaffen einen hohen ästhetischen Anspruch mit humaner Haltung und gesellschaftskritischem Blick vereinen. Der Preis wird auch Vorschlag des international besetzten literarischen Beirates der Gesellschaft an Personen vergeben, die in deutscher Sprache schreiben und in der Öffentlichkeit bereits als wichtige literarische Stimmen wahrgenommen wurden. Die bisherigen drei PreisträgerInnen sind Kathrin Schmidt, Bodo Hell und Klaus Merz.

25.9.2019

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