Christine-Nöstlinger-Preis 2022
2022 Linda Wolfsgruber
Linda Wolfsgruber, geboren 1961 in Bruneck/Südtirol, lebt in Wien. 1975–1978 Kunstschule in St. Ulrich in Gröden, 1978–1980 Ausbildung zur Schriftsetzerin und Graphikerin in München und Bruneck, 1981–1983 „Scuola del Libro“ in Urbino. 1983–1985 freischaffende Künstlerin und Werbegraphikerin in Florenz. 1985–1991 gemeinsames Werbestudio mit Gino Alberti in Bruneck. Erste freie Arbeiten. Radierkurse bei Emilio Umberuaga und Maurizio Olivotto in Sarmede/Vittorio Veneto. Seit 1986 Illustration von (Kinder-)Büchern, zunächst gemeinsam mit Gino Alberti. Zwei Wandmalereien gemeinsam mit Gino Alberti in der Volksschule Michael Bacher in Bruneck und in der Volksschule in Dietenheim Seit 1990 auch Autorin. Seit 1992 in Wien: Buchillustrationen, freie Arbeiten, typographische Tätigkeiten, Papiertheater. Seit 1996 unterrichtet Wolfsgruber an der Scuola d’illustrazione di Sarmede. 2005–2006 Aufenthalt in Teheran, seitdem auch Covergestaltungen von Büchern und CDs. Veröffentlichungen von Illustrationen in Zeitungen und Zeitschriften, u. a. in »Die Zeit«, »Die Furche«, »1001 Buch«. Ihre Bücher wurden bislang in 17 Sprachen übersetzt.Die Jury 2022
Die Entscheidung über die Auszeichnung fällt eine unabhängige Fachjury. Diese besteht aus drei Mitgliedern, die von den Trägern des Preises nominiert werden.
2022 bestand die Jury aus:
- Karin Haller (Geschäftsführung Institut für Jugendliteratur),
- Paulus Hochgatterer (Autor & Psychiater, Universitätsklinikum Tulln) und
- Anne-Catherine Simon (Redaktion Feuilleton „Die Presse“)
„
„Seit bald vier Jahrzehnten schenkt die Künstlerin Linda Wolfsgruber Kindern das Glück von Bildern, die sie in Träume ziehen, das Herz weiten und kostbare innere Zustände spürbar machen. In ihrem mittlerweile über 70 Bücher umfassenden Werk lässt sie zu Kinderbuch-Texten renommierter Autorinnen und Autoren zärtliche visuelle Resonanzräume erstehen. Stil ist bei dieser Illustratorin nicht ein gleichbleibendes besonderes Gepräge, sondern vielmehr Wandlungsfähigkeit. Wolfsgruber ist eine Meisterin darin, sich auf Erzähltes einzustellen, hineinhorchend stets neue Zugänge und Techniken zu finden und diese mit liebevoller Sorgfalt umzusetzen. Davon zeugt unter anderem ihre langjährige Zusammenarbeit mit dem österreichischen Autor Heinz Janisch. Ob in der Illustration alter Märchen, Sagen und Mythen oder überraschender neuer Geschichten, stets schärft die in Wien lebende gebürtige Südtirolerin mit dem äußeren Blick den inneren Blick: für feine Gefühlsnuancen und Stimmungen, die sich einfachen Zuschreibungen entziehen, ebenso wie für die Kostbarkeit und Schönheit des vermeintlich Nebensächlichen.“
Die Jury des Christine-Nöstlinger-Preises 2022