anzeiger 5/24 – Highlights in Leipzig

Die Leipziger Buchmesse 2024 war ein Erfolg, sagt Messedirektorin Astrid Böhmisch. Das zeigt sich nicht zuletzt an der Zahl der Besucher:innen. Auch Österreich konnte zufrieden sein.

Text: Linn Ritsch.


Knapp 2.800 Veranstaltungen, 3.400 Mitwirkende, 300 Veranstaltungsorte, über 2.085 Aussteller aus vierzig Ländern und 283.000 Besucher:innen. Leipzig war wieder, bunt, bereichernd, erhellend, arbeits- und überraschungsreich und vieles mehr. Die neue Messedirektorin Astrid Böhmisch ist zufrieden. Es gebe viele Gründe, eine positive Bilanz zu ziehen. Auf Seite 16 und 17 lesen Sie ein Interview mit ihr. Darin geht es unter anderem um die österreichische Buchbranche, die in Leipzig als das „Tor zum Osten“ gesehen wird. Österreich war auch in diesem Jahr wieder mit zahlreichen Verlagen und Autor:innen präsent.

Am Messedonnerstag, dem 21.  März, wurde der Österreich-Stand von HVB-Präsident Benedikt Föger eröffnet. Unter den Gästen war auch die neue Direktorin des österreichischen Kulturforums in Berlin, Johanna Rohland-Lindner.

Der Stand wurde vom HVB organisiert, hier präsentierten sich 29 österreichische Verlage mit ihren Neuerscheinungen. Im traditionellen Österreich-Kaffeehaus gab es neben Kleinem Braunen, Melange und Verlängertem auch viele Veranstaltungen. Roman Kollmer moderierte die 26 Lesungen und Gespräche.

Ein eigener Stand, ein Platz am Gemeinschaftsstand – oder gar keine Standpräsenz? Diese Fragen stellen sich Verleger:innen jedes Jahr aufs Neue.

„Wir fühlen uns wohl, beim österreichischen Gemeinschaftsstand zusammen mit anderen Verlagen auszustellen“, sagt Anja Linhart, Verlagsleiterin von Elster & Salis Wien. „Da ich selbst für die programmatische Arbeit verantwortlich bin, schätze ich auch den Aufbau und die Betreuung durch den HVB. „Wir werden auch in Frankfurt und Wien auf den Messen wieder beim Gemeinschaftsstand zu finden sein.“

Paul Klingenberg, Leiter des Grazer Klingenberg Verlags, war glücklich mit seiner Entscheidung, die Leipziger Buchmesse ganz ohne Standpräsenz mitzumachen. „Für mich war es in diesem Jahr eine ausgesprochen gelungene und stressfreie Messe. Das liegt wohl auch daran, dass ich keinen eigenen Stand zu betreuen hatte. So konnte ich mich ungebunden durch die Hallen bewegen, Kontakte knüpfen und unsere Herbsttitel bewerben“, erzählt Klingenberg. „Ich nahm meine Bewegungsfreiheit aber auch zum Anlass, mich auf das Angebot anderer einzulassen und mir Zeit für das vielfältige Lesungsprogramm zu nehmen.“

Rund vierzig österreichische Verlage stellten mit eigenem Stand auf der Leipziger Buchmesse aus. Die Leiterin des Residenz Verlags, Claudia Romeder, empfand den eigenen Messestand als zielführend und die Tage in Leipzig als „sehr intensive und fröhliche Messe, bei der wir gute Gespräche führen konnten“. Ein Highlight war die Verleihung des Preises der Leipziger Buchmesse: „Als der Name Barbi Marković verkündet wurde, war das ein einzigartig schöner Moment für die Autorin und für den Residenz Verlag.“

Werbung
WdB Posting 2