Anzeiger 5/2020 – Erlebniswelten

Wer Bücher liest, hat oft auch Freude am haptischen Erlebnis – Stifte und besondere Notizbücher können für Kundinnen und Kunden der spontane Extrakauf sein. Klassisches wie Lesezeichen, aber auch Spiele oder Reisebildbände sind beliebte Geschenkideen. Wir haben ausgewählte Ergänzungen für Ihre Buchhandlung als Inspiration.

Text: Teresa Preis

PAPETERIE UND GESCHENKARTIKEL: Notizbücher und Bullet Journals

Lesen und Schreiben könnten näher nicht beisammenliegen. Bei Gerstenberg etwa gibt es hochwertige Notizbücher in verschiedenen Formaten, neben einem Sternblumen-Motiv auch neue Muster in der Reihe „Die Farben Afrikas“ oder das Mini-Notizheft-Trio „Der Zauber Indiens“ im von Kaleidoskopen inspirierten Design in Pink, Grün und Blau. Sie eignen sich sowohl zum Verschenken als auch zum Selberbehalten.

Der Trend der Bullet Journals geht auch 2020 weiter. Die Methode zur persönlichen Gestaltung von Zeitplänen, Aufgabenlisten und Ideenorganisation kommt in vielen Ausführungen. Das „Bullet Journal – Stickerbuch Tropical. 850 Schmuck- und Layoutelemente“ (Edition Michael Fischer) enthält 850 neue und passende Sticker zur Dekoration. Darunter Motive von exotischen Pflanzen, tropischen Früchten und Tieren wie dem Flamingo. Dazu kommen layoutierte Monatsübersichten und einzelne Tage.

Das „Bullet Journal – Dream of Marocco“ (Edition Michael Fischer) hat nicht nur Platz für neue Ideen, To-do-Listen und den obligatorischen Kalender. Auch Merkmale wie der Punkteraster im Innenteil und die nummerierten Seiten vereinfachen die Erstellung und Handhabung des personalisierten Bullet Journals. Hier im A6-Format mit Goldfolienveredelung und einem Verschlussband.

Bei der Zusammenführung von Büchern und Non-Book-Produkten ist der thematische Zusammenhang wichtig. Das Notizbuch „Cook & STYLE Eintragbuch“ (moses Verlag) dient zur Ergänzung der Kochbuchecke. Mit ausreichend Platz für Lieblingsrezepte, als Gästebuch sowie für die wöchentliche Einkaufsliste.

Ganz auf Kinder zugeschnitten ist das „Bookmonster DELUXE Speggy“ (bookchair). Der Bücherhalter hält Bücher jeder Größe und fördert die Köperhaltung beim Lesen. Zu den Besonderheiten der neuen Modelle gehören die kleine Reißverschlusstasche vorne und ein praktischer Tragegriff. Auch Tablets und E-Book-Reader können vom Bookmonster gehalten werden. Auf der Rückseite befindet sich eine Tasche für Ladekabel oder Kopfhörer.

Die „Stikki Marks Beneath the Sea. 30 Mini-Lesezeichen“ (bookchair) sind eine Kollektion von selbstklebenden und wiederablösbaren Mini-Lesezeichen. Jede der Packungen enthält drei unterschiedliche Motive mit je zehn Lesezeichen. Die Kunststofflesezeichen können immer wieder abgelöst und neu positioniert werden.

 

SPIELE FÜR GROß UND KLEIN: Memory, Würfelspiele und Escape Rooms

Spiele zum Mitbringen, für Kinder oder passend zum Lieblingsbuch sind beliebte Erweiterungen des Sortiments. Sowohl zeitlos als auch im Trend zeigt sich die mittlerweile vierte Edition „Gemischtes­ Doppel 4“ (metermorphosen). Das Spiel basiert auf der gleichnamigen kürzesten Kolumne der Welt im Süddeutsche Zeitung Magazin. Originelle Wort-Bild-Kombinationen bringen aktuelle Themen auf den Punkt. So nimmt „hochgedopte Lenker – hochgelobte Denker“ zum Beispiel das Massendoping unter Radfahrern aufs Korn. Die aktuelle Spielausgabe mit 36 neuen Paaren kommt in einer roten Leinenbox daher.

Ein turbulentes Kinderspiel ab sieben Jahren ist „Die Schule der magischen Tiere – Auf die Plätze!“ (Kosmos). Hier kommt es auf schnelle Reaktionen an. Denn alle wollen in den Bus von Mister Morrison, sei es Zeki das Stachelschwein, Polly der Flamingo oder William das Känguru. Doch dazu müssen sie erst einmal an Leander dem Leoparden und vielen anderen Tieren vorbei. Also gilt es, die richtigen Wegkarten zu finden und diese wie bei Domino korrekt anzulegen.

Ein Bestseller der Spielwelt erscheint im neuen Gewand. Wie gewohnt geht es bei „Sebastian Fitzek Safehouse. Das Würfelspiel“ (moses) auch dieses Mal um eine Verfolgungsjagd. Nur mit guter Teamarbeit und ein wenig Würfelglück schaffen es alle sicher ins Safehouse. Denn wenn der Verfolger auch nur einen der Spielenden einholt, ist alles vorbei. Auch diese Ausgabe ist eine Kooperation von Thriller-Autor Sebastian Fitzek und dem mehrfach ausgezeichneten Spieleautor Marco Teubner.

Ein Spiel für Kinder ab zwölf Jahren ist Jens Schumachers­ „Escape Room – Blutige Spur. Spiel“ (ars edition). Die Spur führt zu einer Reihe von Paketen. Diese enthalten Körperteile eines nicht identifizierbaren Leichnams. Der Absender stellt sich dabei als alter Bekannter heraus und steckt die Spielenden nach seiner Entdeckung in einen kargen Raum. Die Wahrscheinlichkeit zu entkommen ist 1:99. Es gibt nur eine Chance, diesen interaktiven Thriller zu bestehen: durch Teamgeist, Kreativität und Kombinationsgeschick.

 

REISE ABGESAGT?

Wie Reisepläne diesen Sommer aussehen werden, ist noch unklar. Bildbände können ferne Ziele zumindest optisch ins Wohnzimmer bringen. Die besondere Landschaft zwischen den höchsten Gipfeln Nordeuropas, den seenreichen Hochflächen und Urwäldern im Østlandet und den als UNESCO-Welterbe geschützten Fjorden kommt man auch in „Unterwegs in Norwegen“ (Kunth) näher. Auch eine reiche Kulturlandschaft gilt es zu entdecken. Henrik­ Ibsen­ und Edvard Munch etwa oder die Spuren der Wikinger – und eine der ältesten Demokratien des Kontinents.

Auf eine Reise zu weniger bekannten Orten Europas geht es bei „Alles, außer gewöhnlich. Unentdecktes Europa“ (Kunth). Während fast jeder schon einmal von Paris oder Venedig gehört hat, werden hier zum Beispiel idyllische Dörfer in der Auvergne entdeckt. Oder es geht auf den Spuren von Nobelpreisträgern durch Breslau. Das Buch stellt dabei fernab vom Massentourismus die passende Destination für jede Jahreszeit vor.

In den Südwesten von England geht es mit „Cornwall. Ein Bild von einer Küste“ (mare Verlag). Insgesamt vier Mal reiste der dänische Fotograf Joakim Eskildsen in den Landstrich, von dem einst schon Virginia Woolf schwärmte. Dabei herausgekommen sind melancholische Bilder von kargen Fischerdörfern ebenso wie von der großen Vielfalt der Blüten dort.

Katharina Bahns erste Weltreise läuft gar nicht nach Plan, überwirft sie sich doch gleich zu Beginn mit ihrem Reisepartner. Doch statt aufzugeben, setzt sie das Abenteuer allein fort. So wird „Von Kasachstan in die Südsee. Wie ich mal eben vom Weg abkam“ (Reise Know-How) zur Geschichte einer besonderen Reise. Denn Bahn genießt ihre Zeit in vollen Zügen und begegnet dabei an jeder Ecke hilfsbereiten Menschen.

Schon vor fast achzig Jahren schrieb Stephen Graham einen Klassiker der Wanderliteratur: „Die Kunst des stilvollen Wanderns. Ein philosophischer Wegweiser“ (HarperCollins). Die Gedanken des schottischen Schriftstellers kommen gleichzeitig altmodisch und ganz modern daher. Schließlich soll die Erkundung der Natur ohne Statussymbole erfolgen. Stattdessen gilt es, sich der Natur und dem Leben selbst zu nähern. So stellt Graham fest: „Das Wandern konfrontiert uns mit der Wirklichkeit.“ Doch auch praktische Tipps zu den richtigen Stiefeln oder zum richtigen Rucksack kommen nicht zu kurz. Letztere, so der Schriftsteller, sollten übrigens aus Deutschland und Österreich kommen. Da werden schließlich die besten produziert.

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