Wagner’sche Universitätsbuchhandlung in Innsbruck feiert 385 Jahre

Unter dem Motto „385 Jahre Bücherliebe“ feiert die Wagner’sche Buchhandlung in Innsbruck in diesem Jahr ein besonderes Jubiläum als älteste Buchhandlung Tirols.

„Wir sind sehr stolz darauf, die Bücherwelt mit unserem Angebot im Herzen Innsbrucks schon seit so vielen Jahren zu prägen. Unsere Buchhandlung lebt von den Menschen, die sie besuchen und von den persönlichen Kontakten, die dabei entstehen. Als moderne Buchhandlung verstehen wir uns als ein Ort des Austauschs, der Begegnung und des Miteinanders. Das besondere Jubiläum nehmen wir zum Anlass, uns über gemeisterte Herausforderungen zu freuen und positiv in die Zukunft zu blicken. Wir können es kaum erwarten, gemeinsam mit unseren Kundinnen und Kunden die Geschichte unserer Buchhandlung mit vielen weiteren spannenden Kapiteln fortzuschreiben“, sagt Markus Renk, Geschäftsführer der Wagner’schen.
 
Im Jahr 1639 überschlugen sich die Ereignisse in der Tiroler Buchdruckerszene. Nachdem kurz nacheinander beide in der Landeshauptstadt ansässigen Drucker verstarben, nutzte der Druckergeselle Michael Wagner die ihm gebotene Chance und kam durch Heirat mit der Witwe des Buchdruckers Hans Gäch in den Besitz einer eigenen Druckerwerkstatt. Auch durfte er Bücher nicht nur herstellen, sondern als „Buchführer“ ebenso vertreiben. Damit legte er den Grundstein für die Geschichte der Wagner’schen Buchhandlung.

Markus Renk besann sich 2017 auf die alte Tradition der Herstellung von Druckerzeugnissen und rief den hauseigenen Verlag der Wagner’schen Universitätsbuchhandlung gemeinsam mit dem Verleger Markus Hatzer ins Leben.

Mit über 200 Gästen aus Politik und Wirtschaft, Mitarbeiter:innen, Freunden, Familie und Wegbegleitern wurde am Dienstag, den 5. November, das historische 385-jährige Bestehen in der Buchhandlung gefeiert. Vertreter:innen des Landes, der Stadt, der Wirtschaftskammer und des Hauptverbandes des Österreichischen Buchhandels würdigten die Wagner’sche als wichtigen Bestandteil des kulturellen Lebens in Innsbruck und der Buchhandelslandschaft in Österreich.

Rainer Fritthum, Vorsitzender des Verbands der Österreichischen Buchgrossisten, gratulierte im Namen des Hauptverbandes des Österreichischen Buchhandels und überreichte Markus Renk eine Jubiläumsurkunde. Roland Sila, Bibliotheksleiter des Ferdinandeums, gab in einem historischen Abriss einen Einblick in die Höhepunkte der jahrhundertelangen Geschichte. Hannes Sprenger sorgte mit jazzigen Saxophonklängen für musikalische Unterhaltung.

Die Wagner’sche Universitätsbuchhandlung ist Teil der Medici Buchhandels GmbH. Diese wurde von Buchhändler Markus Renk und Verleger Markus Hatzer (Haymon und Löwenzahn Verlag) 2015 gegründet. Die beiden gelernten Buchhändler verbindet seit Jahren das gemeinsame Bestreben, den unabhängigen Buchhandel zu stärken. Nachdem die Wagner’sche in Innsbruck mehrere Jahre lang zur Thalia Buch & Medien GmbH gehört hatte, ergriffen die beiden im Jahr 2015 die Gelegenheit, die zweitälteste Buchhandlung Österreichs wieder zu einer unabhängigen Buchhandlung zu machen. 2020 wurde die Wagner’sche als „Buchhandlung des Jahres“ ausgezeichnet. Im Lauf der Zeit wurde die Medici-Familie auf 5 unabhängige Buchhandlungen in ganz Österreich erweitert. Neben der Wagner’schen gehören zum Unternehmen Bücher Stierle in Salzburg, die Keltenbuchhandlung in Hallein sowie die Buchhandlungen Leporello und Stöger-Leporello in Wien.

Rainer Fritthum, Hauptverband des Österr Buchhandels
(c) Melanie Renk
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