Die Shortlist für den diesjährigen Tractatus Essaypreis steht fest. Unter den Nominierten ist mit „Homo Cyber“ von Peter Reichl auch ein Werk aus dem österreichischen Müry Salzmann Verlag.
Folgende sieben Werke sind für die Shortlist des Tractatus’ 2024 nominiert:
- Jens Balzer: After Woke. Matthes & Seitz Berlin
- Philipp Felsch: Der Philosoph: Habermas und wir. Propyläen Verlag
- Philipp Hübl: Moralspektakel. Wie die richtige Haltung zum Statussymbol wurde und warum das die Welt nicht besser macht. Siedler Verlag
- Philip Manow: Unter Beobachtung. Die Bestimmung der liberalen Demokratie und ihrer Freunde. Suhrkamp Verlag
- Peter Reichl: Homo Cyber. Ein Bericht aus Digitalien. Müry Salzmann Verlag
- Frauke Rostalski: Die vulnerable Gesellschaft: Die neue Verletzlichkeit als Herausforderung der Freiheit. C. H. Beck Verlag
- Oliver Schlaudt: Zugemüllt. Eine müllphilosophische Deutschlandreise. C.H. Beck
Der Tractatus Essaypreis wurde in der Vergangenheit bereits drei Mal an Autor:innen aus österreichischen Verlagen verliehen: 2009 an Franz Schuh (Zsolnay Verlag), 2020 an Roberto Simanowski (Passagen Verlag) und 2023 an Isolde Charim (Zsolnay Verlag).
Der dreiköpfigen Jury unter Vorsitz von Konrad Paul Liessmann, der selbst nicht stimmberechtigt ist, gehören seit 2023 die österreichische Literaturwissenschafterin, Kritikerin und Essayistin Daniela Strigl, die Philosophin, Kulturjournalistin und Publizistin Catherine Newmark (Schweiz) und der Literaturkritiker und Autor Ijoma Mangold (Deutschland) an.
Zum Tractatus – Preis für philosophische Essayistik
Der auf Anregung von Schriftsteller Michael Köhlmeier vom Verein Philosophicum Lech ins Leben gerufene Essay-Preis wird 2024 zum sechzehnten Mal vergeben. Er ist dank großzügiger Unterstützung privater Sponsoren mit 25.000 Euro Preisgeld dotiert und eine der wenigen Auszeichnungen für philosophische Essayistik. „Prämiert werden herausragende Essays oder essayistisch orientierte Sachbücher, die philosophische Fragen für eine breitere Öffentlichkeit verständlich diskutieren und einen Beitrag zu einer nicht nur fachspezifischen Debatte von philosophischen Fragen liefern. Die Originalität des Denkansatzes, die Gelungenheit der sprachlichen Gestaltung und die Relevanz des Themas werden dabei besonders berücksichtigt“, erläutert Konrad Paul Liessmann, der gemeinsam mit Barbara Bleisch die Intendanz des Philosophicum Lech inne hat, die Intention des Preises.
Verleihung im Rahmen des 27. Philosophicum Lech
Wer den Tractatus in diesem Jahr erhält, wird am 4. September per Presseinformation bekannt gegeben. Die Verleihung findet am 20. September 2024 beim 27. Philosophicum Lech statt. Unter dem Titel „Sand im Getriebe. Eine Philosophie der Störung“ sind vom 17. bis 22. September 2024 namhafte Vortragende aus Philosophie, Sozial- und Kulturwissenschaften sowie benachbarten Disziplinen geladen, um die weitreichende Thematik aus unterschiedlichsten Blickwinkeln gegenwartsbezogen zu betrachten. Als ambitionierte Initiative zur Standortbestimmung in philosophisch und gesellschaftlich relevanten Diskursen entspricht der Tractatus ganz dem Selbstverständnis des Philosophicum Lech, das sich seit mehr als einem Vierteljahrhundert als herausragender Ort intellektueller Auseinandersetzung etabliert hat.
Weitere Informationen zum Philosophicum Lech finden Sie hier.