Im Februar führen Laura Melina Berling und Karo Oh mit „Das ultimative Freundschafts-ABC“ (Leykam Verlag) die ORF KIDS-Bestenliste an. Auf dem 2. Platz befinden sich ex aequo „Puppen sind doch nichts für Jungen!“ von Ludovic Flamant und Jean-Luc Englebert (Picus Verlag) und „Wolkenschaum“ von Michael Hammerschmid (Jungbrunnen Verlag). Den vierten Platz belegt „Die Welt ist mein Zuhause. Geschichten von hier und anderswo“ von u. a. Natalie Amiri, Regina Feldmann und Andrea Karimé (Karibu). „Drachengeburtstag“ von Julie Völk (Gerstenberg) und „Minka, Onkel Marco und das Pizzasoßenbeet“ von Írisz Agócs (Achse Verlag) belegen den fünften Platz.
1 – „Das ultimative Freundschafts-ABC“, Laura Melina Berling, Karo Oh – Leykam
Freund:innen lachen, weinen und streiten miteinander, sie teilen die geheimsten Geheimnisse, trösten und umarmen sich – und manchmal machen sie einfach nur Blödsinn. Doch wie freundet man sich an, wie zeigt man, dass man sich mag, und was, wenn man sich mal richtig in die Haare kriegt? Toni, Bo und ihre Freund:innen nehmen dich mit auf eine Entdeckungsreise durch das ABC der Freundschaft.
Jurykommentar: „Ein emotionales Thema sachlich aufgearbeitet und wunderschön gestaltet. Eine Anleitung, ein Wissensschatz für alle, die (noch) nicht wissen, wie das richtig geht, Miteinander.“
2 – (ex aequo) „Puppen sind doch nichts für Jungen!“, Ludovic Flamant, Jean-Luc Englebert – Picus
Nicos Eltern staunen nicht schlecht, als ihm die schrullige Tante bei ihrem Besuch ausgerechnet eine Puppe mitbringt. „Das ist doch kein Spielzeug für Jungen!“, sind sich die Eltern einig, doch Nico schließt das Geschenk sofort ins Herz. Am liebsten würde er sein neues Lieblingsspielzeug mit in die Schule nehmen, aber da hat Papa ernste Bedenken. „Am Nachmittag gehen wir ins Geschäft und kaufen dir ein super Spielzeug. Ein richtiges Spielzeug für Jungen.“ – Wird sein Manipulationsversuch gelingen?
Jurykommentar: „Genderklischees werden für Kinder nachvollziehbar erklärt und hinterfragt. Kurze, gut erzählte Geschichte.“
2 – (ex aequo) „Wolkenschaum“, Michael Hammerschmid – Jungbrunnen
Langsam, schneller, hüpfend, schleichend, laut und leise … In der Musik werden Rhythmus und Intonation oft geändert, und genau so geht es den Worten bei Michael Hammerschmid. Der Alltag macht bei ihm sprachspielerische Sprünge, jedes Gedicht ist ein eigenes Abenteuer. Was war, bevor ich war? Wo gehe ich weiter, wo bleibe ich stehen? Und hat wirklich jeder Spaß einmal ein Ende?
Jurykommentar: „Michael Hammerschmid kann beides: kindlichen Alltag, alltägliches Erleben, Wünschen, Freuen so zu verdichten, dass ganz unmittelbar spürbar wird, was da und dort und immer wieder passiert, aber auch die großen Fragen des Lebens in der kleinen Form so zuzuspitzen, dass sich auch ganz junge Lyrikliebhaber:innen – und welches Kind liebt Lyrik nicht – zusammen mit ihren erwachsenen Vermittlern diesen Fragen stellen können. (…)“
4 – „Die Welt ist mein Zuhause. Geschichten von hier und anderswo“, Natalie Amiri, Regina Feldmann, Andrea Karimé u.a. – Karibu
17 Geschichten, um Realitäten gemeinsam kennenzulernen und zu verstehen. Mit Beiträgen von Natalie Amiri, Regina Feldmann, Andrea Karimé, Tanja Mairhofer u.v.m. erzählt unsere Anthologie mit 17 Geschichten aus Ländern wie Deutschland, Ghana und Kurdistan, was es bedeutet in mehr als einer Kultur zu Hause zu sein und dabei offen für Veränderung, Akzeptanz und Unterschiede zu bleiben. Dabei wird eines klar: Egal wie entwurzelt wir uns manchmal auch fühlen können, am Ende ist es das Miteinander, das uns ein Zuhause gibt.
Jurykommentar: „Na klar – Erzählen verbindet! Das weiß man spätestens nachdem man diese 17 realistisch-fantastischen und vielfältigen Kurzgeschichten gelesen hat. Für mehr Empathie! Daher eine echte Leseempfehlung!“
5 – (ex aequo) „Drachengeburtstag“, Julie Völk – Gerstenberg
Der Drache Fred hat heute Geburtstag! Am liebsten hätte er viele Freunde eingeladen, aber es kommen wohl nur Toni und Struppi. Nach einem herrlichen Frühstück geht es beschwingt an die Vorbereitungen: Kuchen backen, Blumen pflücken, Luftballons aufhängen, alles richtig schön machen. Als Fred seinen Tisch schwungvoll nach draußen trägt, erlebt er eine Riesenüberraschung: Alle seine Lieben haben sich die ganze Zeit schon bei ihm versteckt, um jetzt mit ihm zu feiern! Fred ist überwältigt und pustet gerührt die Kerzen an. Es wird geschmaust, gespielt, gesungen und gelacht. Als Toni und Struppi am Abend noch bleiben und mit Fred den anderen nachwinken, ist es ihm ganz warm ums Drachenherz vor lauter Glück.
Jurykommentar: „In Drachenregentage hat Julie Völk den großen Helden das erste Mal in eine Geschichte geschickt, damals an einem sehr regnerischen Tag. Bei seinem zweiten Auftritt hat der Drache schon Geburtstag – und stellt zurecht fest, dass man diesen Feiertag viel zu selten begeht. Julie Völk verbindet filigrane Figurenzeichnungen mit detaillierten Innenraum-Darstellungen, draußen kommt dann Wasser dazu und so entsteht ein frühlingswarm und -zart aquarellierter Himmel über einem feinen Rasen, auf dem rotwangige Figuren gemeinsam mit dem Drachenfreund feiern. Hier gibt es viel zu schauen und zu suchen, zu finden ist dann auch immer wieder noch was Neues.“
5 – (ex aequo) „Minka, Onkel Marco und das Pizzasoßenbeet“, Írisz Agócs – Achse
Minkas Mission: Welt retten!
Manchmal sind es die kleinen Schritte, die die größten Veränderungen bewirken – etwas, das Kinder wie Minka noch wissen, auch wenn Erwachsene es oft vergessen haben. Minka hat beschlossen, die Welt zu retten! Zum Glück gibt es Onkel Marco und seinen umweltfreundlichen Garten. Denn hier kann Minka noch einiges lernen: Faszinierendes, Kurioses und Nachhaltiges.
Jurykommentar: „Minka, Onkel Marco & und das Pizzasoßenbeet erklärt kindgerecht und lebendig, wie wichtig Artenvielfalt ist. Und dass auch kleine Veränderungen Großes für die Natur bewirken können.“
In der ORF KIDS-Bestenliste kürt eine hochkarätige Jury aus unabhängigen Literaturkritiker:innen und Buchhändler:innen jeden Monat eine Liste von jeweils fünf empfehlenswerten Kinderbuch-Novitäten.
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