Martin Pollack 1944 – 2025

Der österreichische Journalist, Autor und Übersetzer Martin Pollack wurde 80 Jahre alt. Mit seinen Reportagen, Essays und Übersetzungen prägte er die literarische und kulturelle Auseinandersetzung mit der Geschichte Mittel- und Osteuropas. Publiziert hat Pollack u. a. bei Zsolnay und Residenz.

Als langjähriger Korrespondent für den „Spiegel“ erlebte er historische Wendepunkte wie die Samtene Revolution hautnah mit. Seine Bücher verbanden persönliche Familiengeschichten mit den dunklen Kapiteln des 20. Jahrhunderts und setzten wichtige Maßstäbe in der Erinnerungskultur.

Viele seiner Werke, zuletzt „Die Frau ohne Grab: Bericht über meine Tante“ (2019) sind im Zsolnay Verlag erschienen. „Kontaminierte Landschaften“(2014) und „Topografie der Erinnerung“ (2016) wurden im Residenz Verlag publiziert. Im Mai wird posthum „Zeiten der Scham“, ein Band mit Reportagen und Essays von Pollack folgen.

Martin Pollacks Arbeit wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, u. a. erhielt er 2007 den Ehrenpreis des österreichischen Buchhandels für Toleranz in Denken und Handeln, 2019 den Theodor-Kramer-Preis und 2023 den Preis der Stadt Wien für Publizistik.

Martin Pollacks Schaffen bleibt ein Vermächtnis, das uns an die Bedeutung der Erinnerung erinnert – wachsam, kritisch und unerschrocken.

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(c) Ayse Yavas
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