Nach drei spannenden Lesetagen bei den 48. Tagen der deutschsprachigen Literatur im Landesstudio Kärnten fand am 30. Juni die Preisverleihung im ORF-Theater in Klagenfurt statt. Insgesamt wurden fünf Preise vergeben. Der Ingeborg-Bachmann-Preis 2024, dotiert mit 25.000 Euro, ging an Tijan Sila. Er konnte mit seinem Text „Der Tag, an dem meine Mutter verrückt wurde“ die Jury überzeugen. Er las auf Einladung von Philipp Tingler.
Der Deutschlandfunk-Preis, dotiert mit 12.500 Euro, ging an Denis Pfabe – eingeladen von Philipp Tingler.
Den Kelag-Preis, gestiftet von der Kärntner-Elektrizitäts-Aktiengesellschaft in der Höhe von 10.000 Euro, erhielt Tamara Štajner, die in Wien und im Rhein-Main-Gebiet lebt. Sie las auf Einladung von Brigitte Schwens-Harrant.
Der 3sat-Preis, in der Höhe von 7.500 Euro, gestiftet von 3sat, dem Gemeinschaftsprogramm der vier öffentlich-rechtlichen Fernsehsender ZDF, ORF, SRG und ARD, ging an Johanna Sebauer, eingeladen von Klaus Kastberger.
Der BKS Bank-Publikumspreis, der über eine Online-Abstimmung ermittelt wird, ist mit 7.000 Euro dotiert und mit einem Stadtschreiberstipendium in Klagenfurt verbunden. Den Preis erhielt die Österreicherin Johanna Sebauer. Sie ist somit zweifache Preisträgerin bei den „48. Tagen der deutschsprachigen Literatur“.
ORF-Landesdirektorin Karin Bernhard zeigte sich begeistert über den Verlauf des diesjährigen Bewerbes: „Als Hausherrin des ORF-Landesstudios Kärnten bin ich einmal mehr hocherfreut, dass die Tage der deutschsprachigen Literatur hervorragend gelaufen sind. Preiswürdige Texte, spannende Diskussionen und ein begeistertes Publikum! Und all das bei einer kulturell hochstehenden Veranstaltung, wie sie nur öffentlich-rechtliche Medien zustande bringen können.“
Kunst- und Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer kommentierte in einer Presseaussendung: „Schon die Klagenfurter Rede zur Literatur von Ferdinand Schmalz hat pointiert und klug einen Beitrag zur gegenwärtigen Lage des Schreibens geleistet und eine Standortbestimmung vorgenommen, die auf unterschiedliche Art und Weise in zahlreichen Texten des Wettbewerbs eingelöst wurde.
Es freut mich, dass auch die österreichischen Autor:innen großen Zuspruch erhalten haben und Johanna Sebauer mit dem 3Sat-Preis und dem Publikumspreis sowie die Wahl-Wienerin Tamara Stajner mit dem KELAG-Preis ausgezeichnet wurden. Allen Preisträger:innen – und allen voran dem verdienten Bachmann-Preisträger 2024 Tijan Sila – gratuliere ich sehr herzlich zu ihren Auszeichnungen. Einen „Sieger“ gab es aber bereits vor dem Wettbewerb: die deutschsprachige Gegenwartsliteratur. Denn die Bachmann-Tage waren auch heuer wieder ein Ort für Neues und ein Platz des Aufbruchs. Klagenfurt war in diesen Tagen Avantgarde.“
Alle Informationen und Fotos rund um den Ingeborg-Bachmann-Preis finden Sie hier.