Im Rahmen eines Symposiums wurden im Adalbert-Stifter-Haus die Heimrad-Bäcker-Preise verliehen. Zwei der Auszeichnungen gingen an Autorinnen, deren Werke im Wiener Klever Verlag erschienen sind: Liesl Ujvary erhielt den mit 9.000 Euro dotierten Heimrad-Bäcker-Preis, Natalie Deewan wurde mit dem Förderpreis in Höhe von 4.000 Euro ausgezeichnet.
Im Klever Verlag ist von Liesl Ujvary zuletzt „Body & Tech“ erschienen. Natalie Deewan veröffentlichte bei Klever ihr Werk „Lucida Console – ein Translatorium Maximum“.
Die Jury – bestehend aus Franz Josef Czernin, Thomas Eder und Ilse Kilic (Preisträgerin 2024) – würdigte insbesondere Ujvarys vielseitiges Werk, das Poesie, Prosa, Hörspiele, Musik, Fotos, Videos und Computerkunst umfasst. Ihr Schreiben wurde als Ausdruck eines kollektiven literarischen Verständnisses in Verbindung mit Heimrad Bäcker gebracht: „Wichtig ist mir, gerade auch im Kontext mit Heimrad Bäckers Arbeit, Liesl Ujvarys Überzeugung, als schreibender Mensch zu einer Gemeinschaft der Schreibenden zu gehören, gewissermaßen Teil eines Systems zu sein, es mitzugestalten: also Projekte der Zusammenarbeit, etwa dokumentierend oder die Arbeit anderer begleitend.“
Die Preisverleihung bildete den Auftakt des dreitägigen Symposiums anlässlich des 100. Geburtstags von Heimrad Bäcker (1925–2003), das im Adalbert-Stifter-Haus in Linz stattfand. Die Veranstaltung widmete sich dem Werk und Wirken Bäckers sowie jenen literarischen Entwicklungen, die sich in seinem Umfeld in Linz herausgebildet haben.