Zum 17. Mal lädt das Literaturfest Salzburg im Mai dazu ein, die Stadt als Ort der Begegnung und des Austauschs über Literatur zu erleben. Vom 14. bis 18. Mai 2025 versammelt das Festival Autor:innen, Künstler:innen sowie Literaturbegeisterte aus dem In- und Ausland an zehn Spielstätten in der Salzburger Altstadt.
Das Festival steht dieses Jahr unter dem thematischen Schwerpunkt „Facetten des Menschseins in der Dauerkrise“ und versammelt rund 50 Mitwirkende aus acht Ländern zu 31 Veranstaltungen an zehn Spielstätten – vom Marionettentheater bis zum Toihaus. Das Programm wird von Anna Weidenholzer und Josef Kirchner kuratiert.
Einen besonderen Akzent setzt das Festival heuer mit einer Hommage an die früh verstorbene Salzburger Autorin Meta Merz (1965–1989). Ihr Nachlass wurde kürzlich vom Literaturarchiv Salzburg übernommen und ist erstmals im Rahmen thematischer Archivführungen öffentlich zugänglich. Auch die diesjährigen Schaufensterzitate stammen von Meta Merz.
Inhaltlich kreist das Festival um die Frage, wie Literatur in Zeiten gesellschaftlicher und politischer Umbrüche Orientierung geben kann. Kathrin Röggla diskutiert im Gespräch mit Uta Degner zum Buch „Nichts sagen. Nichts hören. Nichts sehen.“ die Spielräume von Literatur in Krisenzeiten.
Den Auftakt am Mittwochabend im Marionettentheater gestalten drei herausragende Autor:innen der Gegenwartsliteratur: Katja Lange-Müller, Elke Laznia, mit ihrem Prosagedicht „Fischgrätentage“ auf der Shortlist des Österreichischen Buchpreises 2024, und Reinhard Kaiser-Mühlecker, der für seinen Roman „Brennende Felder“ mit dem Österreichischen Buchpreis 2024 ausgezeichnet wurde. Begleitet werden sie von Musik des Multiinstrumentalisten Albin Paulus.
Ein weiteres Highlight ist das Jugendformat „Fridays for Literature“, bei dem Jugendliche eine eigene Veranstaltung konzipiert haben. Unter dem Titel „Gespiegelte Welten“ diskutieren Eva Reisinger, Halimah Al Sharif und Matthias Gruber über den literarischen Umgang mit gesellschaftspolitischen Themen wie Feminismus, Migration und Herkunft.
Am Samstag lädt das Festival ganztägig zu Lesungen, Gesprächen und Musik in den Kurgarten sowie zur Langen Lesenacht ins Toihaus Theater. Den feierlichen Abschluss bildet die Lyrikmatinee am Sonntag im Marionettentheater mit Daniela Seel, Yevgeniy Breyger und Esther Kinsky.
Das Literaturfest Salzburg versteht sich als Ort des Dialogs, der nicht nur Bücher, sondern auch Menschen miteinander in Beziehung setzt – ein Anspruch, der in diesen Zeiten aktueller denn je ist.
Weitere Informationen und das vollständige Programm unter:
www.literaturfest-salzburg.at
