Bruno Kreisky betonte stets, durch das Lesen von Büchern „geformt worden zu sein“. Dieser Inspiration folgend wird seit 1993 der Bruno-Kreisky-Preis für das Politische Buch verliehen. 2024 geht der Preis an Richard Cockett für sein Werk „Stadt der Ideen. Als Wien die moderne Welt erfand“, erschienen im Molden Verlag.
Der Preis für besondere verlegerische Leistungen geht an den Verlag Jungbrunnen. Der Wiener Journalist Johannes Greß wird mit dem Sonderpreis „Arbeitswelten – Bildungswelten“ für sein Buch „Ausbeutung auf Bestellung“, erschienen im ÖGB Verlag, gewürdigt. Der Preis für das publizistische Gesamtwerk wird an Francesca Melandri vergeben. Der Anerkennungspreis geht an die Schriftstellerin, Dramatikerin und Kolumnistin Jagoda Marinić.
Hauptpreis für das Politische Buch an Richard Cockett
Der britische Historiker und Journalist Richard Cockett erhält den Hauptpreis für sein Werk „Stadt der Ideen. Als Wien die moderne Welt erfand“ (Molden Verlag, 2024). Die Jury: „Dieses Buch ist nicht nur ein Loblied auf Wien, sondern auch ein Plädoyer für die Bedeutung von Städten als Orte des Dialogs, der Kreativität und des Fortschritts. In der geistigen Tradition von Bruno Kreisky betont Cockett die Notwendigkeit eines offenen, pluralistischen, kosmopolitischen und solidarischen Denkens, das weit über nationale Grenzen hinausweist.“
Preis für besondere verlegerische Leistungen an Jungbrunnen
Der Verlag Jungbrunnen wird für sein mutiges Programm ausgezeichnet. Die Jury begründet: „Jungbrunnen überzeugt durch seinen Mut, auch schwierige und kontroverse Themen wie Inklusion, Diversität und Nachhaltigkeit in seinen Publikationen aufzugreifen, ohne dabei die Magie kindlicher und jugendlicher Erzählwelten zu verlieren. Der Verlag setzt konsequent auf hochwertige Illustrationen, innovative Ansätze und literarische Qualität und erreicht so Generationen von Jugendlichen, die durch die Bücher nicht nur unterhalten, sondern auch zum Nachdenken angeregt werden.“
Sonderpreis „Arbeitswelten – Bildungswelten“ an Johannes Greß
Der Wiener Journalist Johannes Greß wird für sein Buch „Ausbeutung auf Bestellung“ (ÖGB Verlag, 2024) ausgezeichnet. Die Jury hebt hervor: „Greß beleuchtet in seinem Buch die blinden Flecken der österreichischen Arbeitswelt und bietet eine eindringliche Analyse moderner Arbeitsrealitäten in einer zunehmend digitalisierten und globalisierten Gegenwart. (…) Das Buch verbindet auf eindrucksvolle Weise empirische Forschung, theoretische Reflexion und einen dringenden politischen Aufruf. Wenn wir diese Zustände verändern wollen, braucht es nicht nur neue Formen gewerkschaftlicher Organisation, sondern auch eine klare politische Fokussierung auf diese Missstände.“
Die feierliche Preisverleihung wird im ersten Halbjahr 2025 in Wien stattfinden.