BMKÖS: Neues Residence-Programm Friederike Mayröcker

Das Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport (BMKÖS) startet ein neues Poets-in-Residence-Programm. Lyriker:innen aus Europa und der ganzen Welt sind eingeladen, sich für die Friederike-Mayröcker-Residence zu bewerben. Es werden jährlich fünf Stipendien mit einer Laufzeit von zwei Monaten vergeben. Die Dotation der Stipendien beträgt monatlich 2.000 Euro, wie das BMKÖS in einer APA-OTS mitteilt.

Das Programm wurde in Gedenken an Friederike Mayröcker, eine der bedeutendsten österreichischen Dichterinnen, initiiert. Für Idee, Konzept und Durchführung des Programms zeichnet das Literaturhaus Wien verantwortlich.

„Als vor einigen Monaten das Literaturhaus Wien den Vorschlag gemacht hat, eine Residency in der Wohnung von Friederike Mayröcker einzurichten, war ich begeistert. Jetzt ist es soweit: Die Renovierung ist abgeschlossen, und der Call für das erste Poets-in-Residence-Programm des Landes geht online“, so Kunst- und Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer. „Heuer im Dezember jährt sich zum 100. Mal der Geburtstag von Friederike Mayröcker. Und schon im darauffolgenden Jänner wird die erste Dichterin oder der erste Dichter ihren bzw. seinen Residency-Aufenthalt antreten. Die legendäre Wohnung Mayröckers in der Wiener Zentagasse wartet schon darauf, wieder als poetische Kreativwerkstatt genützt zu werden. Dort hat Friederike Mayröcker inmitten von Büchern, Zetteln und Körben voller Notizen auf einer Hermes Baby poetische Welten entworfen, die zwar mit den 26 Buchstaben unseres Alphabets auskommen, aber nie zuvor auf diese Weise geschrieben worden sind.“

Friederike Mayröcker (1924-2021) hat ihre letzten 21 Lebensjahre in einer Wohnung in der Zentagasse im 5. Wiener Gemeindebezirk verbracht. Diese rund 80 m² große Dachgeschosswohnung hat die Dichterin zu einem Ort des Schreibens und Lesens umgestaltete; sie wird ab Jänner 2025 an ausgewählte Lyriker:innen vergeben.

Das Programm richtet sich an Poet:innen jeden Alters, die inhaltlich, stilistisch oder formal innovative Wege beschreiten. Besonders gefördert werden der interkulturelle Austausch und die Vielfalt aktueller poetischer Diskurse weltweit. Die Teilnehmer:innen erhalten die Möglichkeit, sich mit der österreichischen Literaturszene zu vernetzen und an Begegnungen mit Autor:innen sowie Vertreter:innen der Literaturbranche teilzunehmen.

Über die Vergabe der Stipendien entscheidet eine Jury, der Heike Fiedler, Anja Golob und Josef Haslinger angehören.

Bewerbungen sind ab sofort bis spätestens 31. August 2024 möglich.
Weitere Informationen finden Sie hier.

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(c) Judith Stehlik
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