Das Buch, von dem du dir wünschst, deine Eltern hätten es gelesen

Philippa Perry

VerlagUllstein Ebooks
ISBN9783843722568
EUR
9.99

Inhalt

Die Vergangenheit fällt auf uns (und unsere Kinder) zurück Ein Kind braucht Wärme und Akzeptanz, körperliche Berührung, Ihre Anwesenheit, Liebe und dazu Grenzen, Verständnis, Spiele mit Menschen jeden Alters, beruhigende Erfahrungen und viel Aufmerksamkeit und Zeit. Okay, so einfach ist das: An dieser Stelle können Sie das Buch zuklappen. Aber es kommt immer etwas dazwischen. Das Leben kann Ihnen im Weg stehen: schwierige Situationen, Kinderbetreuung, Geld, Schule, Arbeit, Zeitmangel, andere dringende Erledigungen ... und das ist keine vollständige Liste, das ist Ihnen klar. Mehr als alles andere aber kann uns das im Weg stehen, was wir selbst als Babys und Kinder mitbekommen haben. Wenn wir uns nicht bewusst werden, wie wir erzogen wurden und welches Erbe auf uns lastet, kann dieses Erbe auf uns zurückfallen. Vielleicht haben Sie sich schon dabei ertappt, dass Sie so etwas sagten wie: "Ich machte den Mund auf, und heraus kamen die Worte meiner Mutter." Das ist natürlich schön, wenn es Worte waren, die Ihnen als Kind das Gefühl gaben, gewollt, geliebt und sicher zu sein. Aber oft sind es gerade die Worte, die das Gegenteil bewirkten. Unser eigener Mangel an Vertrauen, unser Pessimismus, unser Selbstschutz, der unsere Gefühle blockiert, und unsere Angst, von Gefühlen überwältigt zu werden - all das kann uns im Weg stehen. Oder wenn es speziell um die Beziehung zu unseren Kindern geht, könnte es das sein, was uns an ihnen ärgert, unsere Erwartungen an sie oder unsere Ängste um sie. Wir sind nur ein Glied in einer Kette, die sich durch die Jahrtausende zieht. Die gute Nachricht ist, dass Sie lernen können, Ihr Kettenglied umzugestalten. So können Sie das Leben Ihrer Kinder und Enkel verbessern, und Sie können jetzt damit anfangen. Sie müssen nicht alles tun, was man mit Ihnen gemacht hat; Sie können alles, was nicht förderlich war, weglassen. Wenn Sie Eltern sind oder werden, können Sie Ihre Kindheit hervorkramen und sich mit ihr vertraut machen, Ihre früheren Wahrnehmungen und Erfahrungen erforschen, nachspüren, wie Sie sich damals damit gefühlt haben, wie Sie sich jetzt damit fühlen. Nachdem Sie das alles hervorgeholt und genau betrachtet haben, behalten Sie nur das, was Sie brauchen können. Wenn Sie in Ihrer Jugend als einzigartiges und wertvolles Individuum respektiert und bedingungslos geliebt wurden, genügend positive Aufmerksamkeit erhielten und bereichernde Beziehungen zu den anderen Mitgliedern Ihrer Familie pflegten, verfügen Sie jetzt über einen Entwurf für den Aufbau positiver, funktionaler Beziehungen. Außerdem wissen Sie, dass Sie einen positiven Beitrag zu Ihrer Familie und Ihrer Gemeinschaft leisten können. Wenn all dies auf Sie zutrifft, wird die Übung, Ihre Kindheit zu untersuchen, wahrscheinlich nicht allzu schmerzhaft sein. Wenn Sie keine solche Kindheit hatten - und das ist bei vielen von uns der Fall -, kann ein Rückblick emotional schmerzlich sein. Ich denke, wir müssen uns diesem Unbehagen stellen, um uns darüber klar zu werden, wie wir möglichst wenig davon weitergeben. So viel von dem, was wir geerbt haben, liegt knapp außerhalb unseres Bewusstseins. Deshalb wissen wir manchmal nicht genau, ob wir im Hier und Jetzt auf das Verhalten unseres Kindes reagieren oder ob unsere Antworten vielmehr in unserer Vergangenheit wurzeln. Ich denke, die folgende Geschichte veranschaulicht gut, was ich damit meine. Tay hat sie mir erzählt, eine liebevolle Mutter und erfahrene Psychotherapeutin, die andere Psychotherapeuten ausbildet. Ich erwähne ihre beiden Rollen, um deutlich zu machen, dass auch diejenigen, die es besser wissen müssten, in eine emotionale Zeitschleife geraten können, sodass sie auf ihre Vergangenheit reagieren und nicht auf das, was in der Gegenwart geschieht. Diese Geschichte beginnt damit, dass Tays Tochter Emily, knapp sieben Jahre alt, sie um Hilfe rief, weil sie auf einem Klettergerüst festsaß. Ic
Buchcover Das Buch