Archive des Schreibens: Anna Mitgutsch

Im Rahmen des Gastlandauftritts Österreichs auf der Leipziger Buchmesse 2023 entsteht in Kooperation mit dem ORF-Fernsehen unter dem Titel „Archive des Schreibens“ ein filmisches Archiv österreichischer Gegenwartsliteratur, das zeitgenössische österreichische Autor:innen in ästhetisch wie inhaltlich anspruchsvoll gestalteten Kurzporträts einer breiten Öffentlichkeit zugänglich macht. In der neuen Folge ist Anna Mitgutsch zu sehen.

Mitgutsch selbst hat für sich einen Lebensweg verfolgt, der nach Weite und Freiheit suchte: Nach dem Studium der Anglistik und ihrer schriftstellerischen Arbeit pendelte sie dreißig Jahre lang zwischen Boston und Linz, wo sie heute wieder ständig lebt. In der Rückschau reflektiert sie über ihre vielen Rollen: „Ich wollte immer alles. Ich wollte Akademikerin sein, ich wollte Schriftstellerin sein, ich wollte Mutter sein, ich wollte Ehefrau sein, ich wollte viel reisen. Mein Traum war immer, ein New-York-Intellectual zu werden.“

Der Nachsatz zu dieser autobiografischen Analyse: „Man sitzt dann zwischen den vielen Stühlen und landet am Boden.“ Das mag insbesondere für den deutschsprachigen Literaturmarkt gelten, der Mitgutsch periodisch zu vergessen und wiederzuentdecken scheint.

Sehen können Sie Mitgutsch im ORF-Topos-Player im neuesten Porträt der ‚Archive des Schreibens‘-Reihe unter folgendem Link.⁠

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